Mitgliederversammlung des ME-Sport: Vorstand hat genug
Nach Kritik wegen zu wenig Transparenz bei der Verteilung der Mittel an die Abteilungen wirft der Vorstand im Januar das Handtuch. Michael Buhk wird zum Nachfolger von Rudolf Tillmann gewählt. Tillmann und Wolfgang Rohr werden Ehrenvorsitzende.
Mettmann. Zweieinhalb Jahre nach der Vereinsfusion steuert Mettmann-Sport schweren Zeiten entgegen. Nach massiver Kritik aus der Mitgliedschaft sieht der Vorstand das Vertrauensverhältnis zur Basis gebrochen. Vereinsvorsitzender Wolfgang Robrahn kündigte nach dreieinhalb Stunden hitziger Debatten an, dass der Vorstand im Januar zurückzutreten werde.
Solche Anträge habe er schon als MTV-Vorsitzender immer wieder erlebt. Der Vorstand können nicht über jede einzelne Haushaltsposition Rechenschaft ablegen. Bei der Verteilung der Mittel gehe es auch um die Ausrichtung des Vereins. Die Schwimmer beschwerten sich darüber, dass sie im Vergleich zu den Fußballern so gut wie keine Unterstützung für ihre Athleten oder Übungsleiter bekämen.
Das Vereinsschiff ME-Sport ist in einen heftigen Sturm geraten. Teile der Mannschaft meutern - wollen ein neues Gesicht am Steuerrad. Wenn selbst Manager Gregor Zawieja eine Neuausrichtung des Vereins und mehr Mitspracherecht der Abteilungen bei der Verteilung der Mittel fordert, macht das deutlich, dass es sogar auf der Führungsebene von ME-Sport nicht mehr rund läuft.
Wer aber soll das mittelständische Unternehmen mit einem Jahresetat von über 700 000 Euro lenken. Die Führung eines Großvereins lässt sich nicht so nebenbei erledigen. Viel Zeit, um die Kommandobrücke des Vereins neu zu besetzen, bleibt nicht. Knapp 5000 Mitglieder sind gespannt.