Haan: Nach der Brandstiftung fährt der Wachdienst Streife an der Steinkulle

Zweiter Fall von Brandstiftung binnen vier Tagen.

Haan. Nachdem am Freitagabend die Feuerwehr erneut einen Brand auf der Baustelle der Grundschule Steinkulle löschen musste, hat die Stadtverwaltung reagiert: Ab sofort patrouilliert ein privater Wachdienst in der Nacht rund um das Schulgelände. Das erklärte Ute Eden vom Gebäudemanagement gestern auf WZ-Nachfrage.

Gegen 19.45 Uhr am Freitag rückte die Feuerwehr aus: Plastikplanen im Obergeschoss, die Fensteröffnungen abdeckten, waren angezündet worden. Die Täter hatten sich auch nicht davon stören lassen, dass sich nebenan in der Halle zu der Zeit eine Gruppe zum Sportkurs aufhielt. Dank der schnellen Reaktion der Wehrmänner hielt sich der Schaden diesmal in Grenzen. Die Kosten läpperten sich innerhalb von vier Tagen aber immerhin auf mehr als 5000 Euro, schätzt Eden. Denn bereits in der Nacht zum Dienstag hatten Brandstifter die Fensterplanen abgefackelt und mehrere Behälter mit flüssigen Baustoffen im Innenraum der Baustelle ausgekippt.

Auch über eine Videoüberwachung denkt die Stadtverwaltung inzwischen nach. Der Leiter der Grundschule, Ekkehard Stotz, hatte diese Lösung ins Spiel gebracht (die WZ berichtete). Ute Eden bringt aber rechtliche Bedenken zum Ausdruck: Eine Überwachung auf dem öffentlichen Weg, der am Gebäude vorbei übers Gelände führt, sei grundsätzlich verboten.

Zuletzt fuhr zu Beginn des Jahres ein Wachdienst Streife an der Steinkulle. Seit dem Frühjahr gab es immer wieder Meldungen über Schmierereien und Brandstiftung auf dem Gelände; einmal verteilten die Täter sogar Schweinekot an den Wänden. "Verglichen mit anderen Standorten war es hier bis vor zwei bis drei Wochen aber relativ unauffällig", so Ute Eden. hae