Gymnasium Hochdahl: Ganztagsunterricht ohne Schulstress

Vom 1. August an bietet die Schule nachmittags Förderunterricht und Arbeitsgemeinschaften an.

Hochdahl. Das Gymnasium am Neandertal hat ihn bereits, die Hochdahler Real- und Hauptschule ebenfalls: den gebundenen Ganztag. Zum 1. August 2010 folgt das Gymnasium Hochdahl. Betroffen sind jedoch nicht alle der knapp 1000 Gymnasiasten.

"Wir beginnen mit der neuen fünften Jahrgangsstufe des kommenden Schuljahrs und nehmen dann die jeweils folgende in den weiteren Jahren mit auf, bis alle Stufen einschließlich der neunten den Ganztagsunterricht erhalten", erklärte Schulleiter Dieter Smolka gestern.

Wer nun das Bild von Schülern im Kopf hat, die von morgens bis abends lernend in Klassenräumen sitzen, liegt falsch. "Das Konzept war erst ein rotes Tuch und wird nun gut aufgenommen", sagte stellvertretender Schulleiter Reinhard Schürmann.

An drei von fünf Wochentagen wird der Unterricht bis 15.10 Uhr laufen, zwischendurch kann in der einstündigen Mittagspause ein warmes Essen eingenommen werden, das täglich von einer Hildener Catering- Firma geliefert wird.

"Zwei frisch gekochte Gerichte stehen zur Auswahl. Jeden Tag kann neu entschieden werden, ob man am Mittagessen teilnehmen möchte", sagte Lehrerin Hannelore Kinza. Die Kosten für die Mahlzeit betragen rund drei Euro. Bereits jetzt besteht die Möglichkeit, in der Cafeteria zu essen. "Auch einige Lehrer nehmen das Angebot regelmäßig in Anspruch", versicherte Smolka.

Mit dem Bau der neuen Mensa, der nach den Weihnachtsferien beginnen soll, werden rund 200 Schüler gleichzeitig Platz finden. An allen Schultagen wird im Anschluss an den Pflichtunterricht eine freiwillige, kostenpflichtige Nachmittagsbetreuung angeboten, in der pädagogische Mitarbeiter Hausaufgaben betreuen sowie mit Sport und Spielen für Kurzweil sorgen. In verschiedenen Arbeitsgemeinschaften können sich die Kinder sinnvoll beschäftigen oder im eigens eingerichteten Ruheraum lesen und entspannen.

Außerdem findet individueller Förderunterricht statt, der jedoch nicht nur für schwächere Schüler bestimmt ist, wie Reinhard Schürmann betonte: "Besonders Begabte können an Sprachwettbewerben teilnehmen."

Das Konzept für den gebundenen Ganztag haben die Lehrer gemeinsam mit den Eltern erarbeitet. "So haben wir die Gewissheit, dass unsere Kinder gut betreut werden", sagte Elternvertreterin Christine Schöpfner.