Hochdahl: Das Warten aufs Gütesiegel
Das Johanniter-Haus steht vor der Zertifizierung zum Familienzentrum. Es bietet für Jung und Alt alles unter einem Dach.
Hochdahl. Die Spannung steigt, je näher der Tag der Entscheidung rückt. "Ende Juni, Anfang Juli wissen wir mehr", sagt Astrid Patten, die Leiterin des Johanniter-Hauses in Hochdahl. Der genaue Termin ist zwar noch nicht bekannt, aber irgendwann in dieser Zeit kommt hoch offizieller Besuch von der NRW-Landesregierung. Vom Ausgang dieses Besuchs ist abhängig, ob die Einrichtung an der Hildener Straße das begehrte Gütesiegel eines Familienzentrums erhält. "Wir sind zuversichtlich, dass wir das Zertifikat erhalten", sagt Ludmilla Sander, die die Kindertagesstätte in dem Haus leitet. Die Unterlagen sind beisammen, Ende des Monats gehen sie per Post nach Düsseldorf.
Dass die Hoffnungen berechtigt sind, liegt am generationenübergreifenden Angebot des Hauses. Unter dem Motto "Drei Einrichtungen unter einem Dach" gibt es eine Kindertagesstätte, betreutes Wohnen für Senioren und eine öffentliche Begegnungsstätte für jede Altersstufe. "Ein richtiges Familienzentrum eben", so Astrid Patten.
Zurzeit besuchen 86 Kinder die Kita im Erdgeschoss, in der ersten Etage haben 27 Senioren im Alter von 60 bis Mitte 80 ihre Wohnungen. Sie sind 40 bis 58 Quadratmeter groß, für Singles genauso geeignet wie für Ehepartner. "Uns geht es einerseits darum, die arbeitenden Familien so gut wie möglich zu unterstützen. Daher haben wir auch unsere Betreuungszeiten bis auf 18.30 Uhr ausgeweitet", erklärt die Dritte im Bunde, Daniela Hohmann, die den Bereich des betreuten Wohnens leitet. "Anderseits wollen wir die Generationen miteinander verbinden." So gibt es einmal im Monat eine Märchenstunde, in der die Senioren den Kleinen vorlesen, oder regelmäßige gemeinsame Mittagessen.
Ebenfalls für alle Generationen gedacht ist das umfangreiche Angebot im Johanniter-Haus, das zudem täglich wechselt. Es reicht von Malkursen und der musikalischen Frühförderung für den Nachwuchs, geht über Yoga-Kurse für die Mütter bis hin zu gemeinsamen Ausflügen von Enkeln und Großeltern.
Ganz aktuell im Programm ist "Tiger Kids", das von der ehemaligen Kinderkrankenschwester und angehenden Pädagogin Astrid Strathmann angeboten wird. "Die Kinder und ihre Eltern erfahren dabei alles über eine gesunde Ernährung und wie wichtig ausreichende Bewegung für ihre Gesundheit ist."