Hochdahl: Stadtentwicklung in Zeitlupe
Während die Erneuerung des Hochdahler Marktes im November beginnt, wird es in der Sandheide wieder einmal später.
Hochdahl. Während Politiker über Stadtplanung reden, wird sie von Baggerschaufeln geschaffen. Die Erneuerung Hochdahler Markt und der Umbau des Subzentrums Sandheide sind zwei Millionenprojekte, die so weit vor dem Mehrheitswechsel von CDU/FDP zu SPD, BmU und Grünen vorangetrieben wurden, dass sie nicht mehr gestoppt werden können.
Damit werden im kommenden Jahr zwei markante Bereiche in Hochdahl stark verändert. Während der Hochdahler Markt im verspäteten Zeitplan liegt und in rund drei Wochen mit dem achtmonatigen Umbau im Bereich der Karschhauser Straße begonnen wird, geben sich die Verantwortlichen der Stadt bei der Umgestaltung der Sandheide zurückhaltend: "Es ist wohl realistisch, dass es im Spätsommer 2010 losgeht", sagte Tiefbauamtsleiter Peter Heffungs am Donnerstag.
Zuvor hatte sein Chef, Technischer Dezernent Fabian Schmidt, die noch ausstehende Antwort der Bezirksregierung auf die Frage, ob trotz leicht geänderter Planung die volle Fördersumme fließe, als Bremse für das Projekt ausgemacht. Was so nicht ganz stimmt: "Uns liegen noch gar keine Änderungspläne zur Beurteilung vor", sagte am Donnerstag eine Sprecherin der Behörde auf Nachfrage.
Das sei so richtig, bestätigte anschließend Peter Heffungs. Das Büro, das die Sandheide plant, seit derzeit damit beschäftigt, "die Änderungen zu Papier zu bringen". Im November soll der Bezirksregierung das Ergebnis vorgelegt werden. Die Überarbeitung der Pläne war erforderlich geworden, nachdem ein Eigentümer seine finanzielle Beteiligung an dem Umbau des Subzentrums verweigert hat.
Da der Entwurf dadurch nicht mehr exakt dem entspricht, den zu fördern das Land mit rund 800000 Euro bereit ist, muss neu bewertet werden. "Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass es da ernsthafte Probleme gibt", so Heffungs. Und wenn doch - "dann finanzieren wir die Maßnahme vor", ergänzte Schmidt einen entscheidenden Satz.
Und während Anwohner und Eigentümer Dirk Schlieter am Donnerstag den Baubeginn Spätsommer 2010 als neuen und wenig erbaulichen Zeitpunkt kommentierte ("Ich dachte, es geht im zweiten Quartal los"), denkt ein Mann der Verwaltung da in ganz anderen Zeitdimensionen: "Sechs Jahre - das ist so schlecht nicht", bewertet Heffungs den Zeitrahmen zwischen Idee und Realisierung. "Eine neue Straße kann schließlich 20 Jahren dauern." Das zeige ja der Ausbau der Bergischen Allee.