Hochdahl zieht Einbrecher an

Zwiespältige Jahresbilanz: Erkraths Straßen sind die sichersten im Kreis, jedoch ist die Zahl der Straftaten deutlich gestiegen.

<strong>Erkrath. Erkrath und Hochdahl sind beliebte Ziele von Einbrechern. Diesen Schluss legt zumindest die Kriminalitätsstatistik für das Jahr 2007 nahe, die am Montag von der Polizei vorgestellt wurde. 45 Einbrüche in Geschäfte (etwa doppelt so viele wie im Vorjahr) und 17 Einbrüche in Arztpraxen (2006: nur ein Fall) wurden gezählt, vor allem in Hochdahl. "Es ist offensichtlich so, dass sich einige Täter darauf spezialisiert haben oder es in diesem Gebiet besonders einfach war", sagt Uwe Axnich vom Kriminalkommissariat 7, das für Erkrath zuständig ist. Auch die Gesamtzahl der Straftaten ist gestiegen: 3038 Fälle wurden gezählt, 6,5Prozent mehr als im Vorjahr.

Bei der Kriminalität liegt Erkrath im Mittelfeld

Dennoch: Bei der Frage, ob Erkrath eine sichere Stadt ist, kommt Werner Heidrich, der Leiter der Wache an der Sedentaler Straße, zu einem klaren Ja. In der Kriminalitätsstatistik 2007 belegt Erkrath im Vergleich zu anderen Städten im Kreis Mettmann einen Platz im Mittelfeld. Nicht leugnen will er allerdings, dass sich viele Leute - vor allem nach Übergriffen auf Passanten und Geschäftsleute in Hochdahl - nicht mehr sicher fühlen. "Jede Tat verunsichert die Leute." Deshalb plane die Polizei demnächst auch ein Projekt zum Thema Subjektive Sicherheit in Hochdahl. Und an "Brennpunkten" wie der Bergstraße setze man auf verstärkte Polizeipräsenz.

Die Unfallstatistik 2007 liest sich aus Sicht der Polizei zunächst erfreulicher. Denn: Statistisch gesehen kracht es auf Erkraths Straßen seltener als in allen anderen Städten im Kreis Mettmann. 902 Unfälle wurden gezählt, neun weniger als 2006 - und daraus ergibt sich die niedrigste Verkehrsunfall-Häufigkeitsziffer im Kreis.

Heinz Lenz aus dem Verkehrskommissariat zur Unfallstatistik 2007, in der für Erkrath die niedrigste Unfall-Häufigkeit im Kreis Mettmann aufgeführt ist.

Eine richtige Erklärung haben die Fachleute der Polizei dafür nicht - es könne daran liegen, dass es weniger Durchgangsstraßen und damit ein niedrigeres Geschwindigkeitsniveau als beispielsweise in Hilden oder Haan gebe, meint Heidrich.

Kriminalität: 3038 Straftaten (zum Vergleich 2006: 2852 Fälle). Aufklärungsquote: 45 Prozent (36 Prozent).

Unfälle: Gesamt: 902 (2006: 911), ein Toter (2), 13 Schwerverletzte (27), 81 Leichtverletzte (70), 208 Unfälle mit Fahrerflucht (202), 18Unfälle unter Alkoholeinfluss (13), 14 Unfälle mit Kindern (11), 48Unfälle mit Senioren (57).