Hochdahler lassen Retter im Regen stehen

Das Wetter machte den Veranstaltern einen dicken Strich durch die Rechnung. Wer trotzdem auf den Markt kam, wurde mit Wissenswertem entschädigt.

Hochdahl. Es hätte kaum schlimmer kommen können. Dauerregen auf dem Hochdahler Markt und Passanten, die froh waren, nach einem möglichst kurzen Einkaufsbummel irgendwo ein Dach über dem Kopf zu haben. Dabei sollte es ein interessanter und spannender Vormittag werden, mit explodierenden Fett-Töpfen und zerlegten Schrottautos.

"Das mit dem Fett ist bei diesem Wetter einfach zu gefährlich. Es könnte zu unkontrollierten Explosionen kommen", erklärte Jörg Schmitter, warum sich heißes Fett und Regenwasser einfach nicht vertragen. Dass auch kaum jemandem der Sinn danach stand, am Autowrack mit Spreitzer und Schneidegerät zu Werke zu gehen, konnte der stellvertretende Leiter der Erkrather Feuerwache gut verstehen. "Wir hatten schon beim letzten Mal so schlechtes Wetter", erinnert er sich ans Vorjahr.

Bei der Jugendfeuerwehr ließ sich niemand die Laune verderben. Dort durfte Ben zuschauen, wie zum Wasser von oben welches aus der Feuerwehrspritze schoss. Auch bei den anderen Hilfsorganisationen kannte sich der Sechsjährige schon ganz gut aus: "Die bei der DLRG helfen ganz schnell, wenn man untergeht. Und man kann dort das Seepferdchen machen", erklärte er.

Ingolf Seibert schaute beim Technischen Hilfswerk (THW) vorbei. "Dort gibt es immer schöne, alte Autos zu sehen", sagte der Erkrather schmunzelnd. Matthias Mauermann hört solche Sätze wahrscheinlich gar nicht gern. Schließlich verfügt das Technische Hilfswerk über moderne Technik. "Aber wir können mit den großen und schweren Geräten nicht auf den Markt fahren", erklärte der THW-Zugführer.

Dass sich manch einer mit den Aufgaben der Hilfsorganisationen nicht auskennt, weiß Klaas Oltmann, Zugführer bei der Johanniter-Unfallhilfe. "Die Leute wissen, dass sie bei uns den Erste-Hilfe-Kurs für den Führerschein machen können", sagt er. Pascal weiß noch ein bisschen mehr: "Die machen auch Krankentransporte", so der Elfjährige.

Direkt gegenüber nahm Jerome Kempkens ein Polizeimotorrad in Augenschein. "Die fand ich schon als Kind spektakulär", erinnerte er sich.