Hochdahler Markt: Stadt beugt sich Bürgerwillen

Die Sanierung erfolgt ohne „Luxusartikel“ wie Pergola und neue Lampen. Und die Bäume sollen nicht gefällt werden.

Hochdahl. Ingrid und Jochen Schröder können sich entspannen. Die Anwohner des Hochdahler Marktes hatten im WZ-Onlineforum angekündigt, "uns mit allen zur Verfügung stehenen Mitteln gegen diese Entscheidung zu wehren".

Den Widerstand des Ehepaares geweckt hatte die Möglichkeit, dass die Sanierung des Marktbereichs die Erneuerung der drei Jahre alten Lampen beinhaltet, dass die 30 Jahre alten Robinien gefällt werden und dass Geld für "Luxus" wie Spielgeräte für Kinder und ein Wasserspiel ausgegeben werden soll.

Der Spaßfaktor für die jungen Besucher des Einkaufsbereichs und das Sprudeln werden den Schröders wohl nicht erspart bleiben - in den anderen beiden Punkten hat die Verwaltung jedoch auf die Kritik zahlreicher Bürger reagiert.

Wenn am 17.Juni auf der Sitzung des Planungsausschusses die Ausbaustufe in ihrer endgültigen Form beschlossen wird, ist von neuen Leuchten und einer Pergola im südlichen Bereich keine Rede mehr.

In der Beschlussvorlage steht außerdem, "dass die vorhandenen Bäume bei der weiteren Planung berücksichtigt werden". Diese Forderung habe sich durch alle Diskussionen gezogen, begründete am Montag Technischer Dezernent Fabian Schmitt diese Entscheidung.

"Allerdings muss noch die Standfestigkeit der Bäume geprüft werden", sagte er. Die soll jedoch bei der Mehrzahl gegeben sein.

"Neue Bäume und eine damit mögliche andere Anordnung wären im Hinblick auf die Marktsituation besser gewesen", so Schmitt, der sich jedoch dem Bürgerwillen beugt: "So funktioniert es auch."

Von den Händlern, die donnerstags auf dem Wochenmarkt verkaufen, sind jedenfalls keine Beschwerden zu hören.

Zweifel daran, dass die politische Mehrheit den Vorschlägen der Verwaltung die Zustimmung verweigern könnte, sind unbegründet. CDU-Chef Wolfgang Jöbges hatte in einem Gespräch mit der WZ genau die Maßnahmen gefordert, die jetzt von der Verwaltung umgesetzt worden sind.

Unbeantwortet ist lediglich die Frage nach der Kostenbeteiligung der Anwohner an der Sanierung. Wie viel von den knapp 1,4 Millionen Euro sie nach dem Kommunalen Abgabegesetz übernehmen müssen, wird zurzeit im Auftrag der Stadt von einer Rechtsanwaltskanzlei in Köln geprüft.