Kreis-Awo hat eine neue Chefin
Soziale Fachkenntnis gepaart mit wirtschaftlichem Sachverstand — so beschreibt der scheidende Awo-Chef seine Nachfolgerin.
Kreis Mettmann. Die Arbeiterwohlfahrt (Awo) ist schon seit vielen Jahren Hildegard Schröders berufliche Heimat. „Ich bin seit 1993 bei der Awo“, erzählt die 58-Jährige. Zunächst in Velbert, seit 2006 in Mettmann. „Zwei Jahre später übernahm ich die Bereichsleitung im Fachbereich Kindertagesstätten.“
Jetzt ist sie Geschäftsführerin einer Organisation, die vor allem soziale Ziele und einen hohen Organisationsgrad hat: Die Awo Kreis Mettmann ist zum einen ein eingetragener Verein, hat jedoch auch eine gemeinnützige Gesellschaft (gGmbH). Außerdem gehört sie auch der „Awo gemeinnützigen Bergischen Kooperationsgesellschaft Remscheid Leverkusen Mettmann mbH“ an.
2011 wurde Hildegard Schröder Prokuristin in der gGmbH. „Seit 2016 bin ich zusammen mit Rainer Bannert Geschäftsführerin des eingetragenen Vereins und der gGmbH“, erzählt sie. Nun, da Rainer Bannert in den Ruhestand geht, wurde Hildegard Schröder zur Geschäftsführerin für alle bestimmt. „Da ist dann auch die Bergische Kooperationsgesellschaft dabei“, sagt sie. Es war also ein steter Aufstieg, den Hildegard Schröder auf der Karriereleiter beschritten hat.
Um den Anforderungen gewachsen zu sein, hat die Diplom Sozialarbeiterin im Jahr 2006 noch ein Masterstudium Sozialmanagement mit Schwerpunkt Betriebswirtschaft gemacht. So hat sie das nötige Know-how, um die Geschäfte zu führen. „Und ich kann immer den sozialen Aspekt mit reinbringen“, betont sie.
Der scheidende Kreisgeschäftsführer Rainer Bannert bringt es auf den Punkt: „Mit Hildegard Schröder hat die Awo eine Geschäftsführerin gewonnen, die soziale Fachkenntnis mit wirtschaftlichem Sachverstand paart und dabei immer sensibel agiert und menschliches Gespür beweist.“ Er zeige sich mehr als zuversichtlich, dass Hildegard Schröder die Awo nicht nur gut in ihr Jubiläumsjahr 2019 begleite, sondern im kommenden Jahrzehnt dazu beitrage, das Leben vieler Menschen im Kreis Mettmann sozialer zu gestalten. „Ihre Neugier und die Bereitschaft, neue Antworten zu finden, ist dabei aus meiner Sicht ihre stärkste Antriebskraft“, meint Bannert.
Natürlich hat sich Hildegard Schröders Arbeit bei der Awo Mettmann seit 2006 sehr verändert. „Zuerst war ich nur für die Kitas zuständig“, erzählt sie, „jetzt bin ich nicht mehr im operativen Geschäft tätig, sondern trage vor allem die betriebswirtschaftliche und strategische Verantwortung.“ Dazu gehört, die Liquidität zu beobachten, mit dem Aufsichtsrat und den Gremien zusammen zu arbeiten, Personalfragen zu klären und Wirtschaftspläne aufzustellen. „Ich verantworte alle Bereiche, alle Facetten, in denen die Awo tätig ist.“
Es geht immer darum, den Überblick zu behalten, zum Beispiel, wenn ein neues Aufgabengebiet erarbeitet wird. „Es geht aber auch darum, zusammenzuführen.“ Rund 780 Mitarbeiter sind aktuell für die Awo Mettmann tätig. So hat Hildegard Schröder einen wirklich abwechslungsreichen Beruf. „Und es macht mir sehr viel Spaß.“ In ihrer Freizeit liest Hildegard Schröder gerne, aber sie ist auch so oft wie möglich in der Natur. „Ich laufe gerne, arbeite gerne im Garten“, sagt die Mutter von zwei erwachsenen Töchtern, „ich bin einfach gerne draußen.“ Hier findet sie einen Ausgleich zur bürolastigen Arbeit.