Der Winter kommt dem Verkehr eiskalt in Quere Viele Blechschäden auf glatten Straßen
Kreis Mettmann · Fast zwei Dutzend Autofahrende im Kreis Mettmann kam seit Mittwochnachmittag von ihrer Route ab.
(dne) Der erste Wintereinbruch dieser Saison hat im Kreis Mettmann für einen Gesamtschaden von geschätzt rund 50 000 Euro gesorgt. In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag sei die Polizei zu 22 witterungsbedingten Einsätzen gerufen worden, sagte eine Sprecherin der Kreispolizei. Menschen wurden bei den Karambolagen auf glatter Fahrbahn laut Polizei nicht verletzt. Die Streudienste der Städte waren ab Mittwochnachmittag im Einsatz.
Beispielhaft für die Vielzahl der Blechschäden war ein Unfall auf der Eidamshauser Straße in Mettmann. Dort sei am Mittwoch gegen 22.47 Uhr ein Auto in ein vorausfahrendes Fahrzeug gerutscht. Die Beamten schätzten den Schaden auf rund 2000 Euro. Insgesamt habe es bei den 22 Unfällen vier mit einer Gefahrenstelle für den übrigen Verkehr gegeben. Sie passierten allesamt in Velbert. In Mettmann führt die Polizei vier Unfälle auf die glatten Straßen zurück, ein Unfall passierte in Erkrath – aus Wülfrath seien keine Unfälle gemeldet worden.
Dass Mettmann den ersten kalten Winterhauch überwiegend unfallfrei abwettern konnte, liegt an einem eingespielten Team des Bauhofs. Rund um die Uhr stehen zwei Großfahrzeuge für den Streueinsatz bereit; hinzu kommen einige Schlepper und 13 Teams, die meist ab dem Morgengrauen in Mettmann ausschwärmen.
Wann der Winterdienst beginnt, hängt vom Wetter ab, erklärte die Leiterin des Baubetriebshofes Mettmann, Angelika Dünnwald. „Manchmal werden wir schon kurz nach Mitternacht von der Polizei angefordert, falls glatte Stellen identifiziert werden konnten.“ Zwischen 2.30 und 3 Uhr in der Frühe machen sich zwei der insgesamt vier Einsatzleiter auf den Weg zum Baubetriebshof. Dabei nutzen sie die Fahrt dorthin, um sich ein Bild von der Straßenlage zu machen. „Die Einsatzleiter bestimmen dann, wie der weitere Streueinsatz läuft“, berichtet Dünnwald. Ab 4 Uhr früh seien die großen Streufahrzeuge im Einsatz.
Je nach Witterung verteilen sie eine Salzsole auf den Straßen. Die Dosierungsautomaten seien in den vergangenen Jahren laut Dünnwald verbessert worden: „Pro Quadratmeter Straßen kommen wir mit weniger Streusalz aus als in der Vergangenheit. Salznachschub kommt aus einem großen Silo, in dem die Stadt Mettmann für diese Wintersaison rund 400 Tonnen Salz gebunkert hat. Falls nötig, wird nachgekauft.
Meist im Morgengrauen kommen die Handstreuteams hinzu. Sie widmen sich auch den diversen Treppenaufgängen in Mettmann. Wo große Fahrzeuge nicht hinkommen, sind kleinere Schlepper im Einsatz, um nach einem genau abgestimmten Einsatzplan auch Anwohnerstraßen schnee- und eisfrei zu machen. Das Ziel ist dabei allen Bauhofmitarbeitern klar: Wenn die Einwohner aufstehen, um zur Arbeit zu gehen oder zu fahren, sollen sie sich sicher und unfallfrei auf den Weg machen können. Am Mittwoch und Donnerstag waren in Mettmann 50 Mitarbeiter des Baubetriebshofs und fünf Helfer im Einsatz.