Rheinbahn modernisiert Fuhrpark
Bis Ende 2020 will die Rheinbahn nur noch Busse auf die Straße schicken, die der Abgasnorm Euro 6 entsprechen. 100 Millionen Euro investiert das Unternehmen.
Kreis Mettmann. Mit großen Schritten modernisiert die Rheinbahn ihren gesamten Bus-Fuhrpark. Ziel ist es, so Vorstandssprecher Michael Clausecker, bis Ende des Jahres 2020 nur noch Busse der Emissionsklasse Euro 6 zu besitzen. Durch die bei diesen Fahrzeugen eingesetzte Abgasnachbehandlung mit Harnstoffeinspritzung erreicht die Rheinbahn im alltäglichen Fahrbetrieb sogar noch bessere Abgaswerte als von der Euro-6-Norm vorgegeben.
Rheinbahn und Kreis haben ihren Kooperationsvertrag für die Jahre 2020 bis 2042 verlängert. Der Kreis Mettmann fordert, dass auch die Busse, die im Kreis eingesetzt werden, die Euro 6-Norm erfüllen. Landrat Thomas Hendele und die Politik haben bei den Vertragsverhandlungen deutlich gemacht, „dass die eingesetzten Busse aus Gründen des Klima- und Gesundheitsschutzes über umweltverträgliche Antriebssysteme verfügen, die Lärm- und Schadstoffbelastungen so weit wie möglich vermeiden.“
Die Rheinbahn, so Landrat Thomas Hendele, habe zugesichert, dass die im Kreis Mettmann eingesetzten Rheinbahnbusse nicht weniger umweltfreundlich sein werden als die Busse, die in anderen Städten fahren.
Die Rheinbahn hat im November vergangenen Jahres in der Düsseldorfer Corneliusstraße Messungen vorgenommen. Gemessen wurde die Abgase eines MAN, Euro III, eines VDL Citea Euro 5 und eines VDL Citea Euro VI. „Die Messergenbisse waren eindeutig“, sagt Jörg Klaeden, Bereichsleiter Fahrzeuge bei der Rheinbahn: Die Euro VI-Busse halten im gesamten Messprofil die vorgegebenen Grenzwerte ein und unterschreiten sie sogar sehr deutlich.
Die Strategie der Rheinbahn: Das Unternehmen wird 155 vorhandene jüngere Busse, die bisher die Euro-5-Norm erfüllen, Schritt für Schritt nachrüsten. Hierfür werden eine neue Abgasbehandlungsanlage und ein Harnstofftank eingebaut, die die Euro-6-Norm erfüllen. Die Kosten pro Umbau belaufen sich auf 15 000 bis 20 000 Euro.
Alleine bis Ende dieses Jahres werden bei der Rheinbahn 143 neue Busse im Einsatz sein. Das bedeutet: „Ende 2019 werden über 50 Prozent aller Dieselfahrzeuge dieser Norm entsprechen und bis Ende des Jahres 2020 werden bei der Rheinbahn nur noch Busse eingesetzt werden, die die Euro-6-Norm einhalten, beziehungsweise unterschreiten“, sagt Clausecker. Auch die 80 bis 90 Busse von Subunternehmern, die im Auftrag der Rheinbahn unterwegs sind, müssen entweder nachgerüstet werden oder die Firmen müssen neue Busse kaufen, sagt Ingo Brauer, Abteilungsleiter der Rheinbahn in Mettmann. Bei den Neuverträgen werden die Subunternehmen aufgefordert, bis zum 1. Januar 2019 mindestens 50 Prozent Euro-6-Busse einzusetzen und ab dem 1. Januar 2020 müssen bereits 75 Prozent der Busse die Euro-6-Norm erfüllen.
Die Rheinbahn investiert in der Zeit bis 2020 für die Umrüstung der Busse im eigenen Bestand rund 43 Millionen Euro, Bislang belaufen sich die Kosten für den Kauf neuer Euro-6-Busse für die Rheinbahn auf 58 Millionen Euro. „Somit wurden und werden gut 100 Millionen Euro in eine wirkungsvolle Luftreinhaltung investiert“, sagt Vorstandssprecher Michael Clausecker.