Strücker Weg: Großbrand vernichtet Wohnhaus

Brandstiftung als Ursache des Feuers wird nicht ausgeschlossen.

Erkrath. "Mal gucken, ob das Chinchilla überlebt hat." Mit diesen Worte lupfte die Frau eine Decke, die einen Käfig verhängte. Der Nager schien keine Schaden erlitten zu haben. Damit war klar, dass alle Bewohner eines Wohnkomplexes am Strücker Weg einen Brand körperlich unversehrt überstanden haben, der am Samstagmorgen ein Wohnhaus und einen Schuppen bis auf die Grundmauern vernichtet hat.

"Diese beiden Gebäude konnten wir nicht halten", sagte ein Sprecher der Feuerwehr. Beim Eintreffen der Feuerwehren schlugen die Flammen aus Fenstern und Türen. "Ein Innenangriff war daher nicht möglich." Es sei jedoch gelungen, dass direkt an das abgebrannte Wohnhaus des Großvaters der Großfamilie angrenzende Gebäude zu retten. In dessen Dach klafft ein großes Loch, Bewohner waren damit beschäftigt, Löschwasser mit Wischern nach draußen zu befördern.

Währenddessen kümmern sich Mitarbeiter der Stadtwerke darum, nur den Strom auf dem Gelände der Hofschaft abzustellen, um die Bewohner in den Einfamilienhäusern entlang des Strücker Weges wieder ans Netz anschließen zu können. Deren Stromversorgung war mit dem Ausbruch des Feuers ebenfalls unterbrochen worden.

Das offizielle Gutachten über die Brandursache liegt zwar noch nicht vor, nach Informationen der WZ schließt die Kriminalpolizei Brandstiftung jedoch nicht aus.

Ebenfalls nicht ausschließen mag der Leiter des Bauordnungsamts, Helmut Hentschel, dass nicht alle Gebäude und Schuppen des Wohnensembles mit der Genehmigung seiner Behörde gebaut worden sind.

Geprüft werden müsse auch, ob einer der Bewohner je die Erlaubnis erhalten habe, auf dem Gelände eine Autowerkstatt und eine Art Sanitärbetrieb zu betreiben. "In einem Wohngebiet wie diesem hier scheint mir das eher unwahrscheinlich zu sein", meinte Hentschel.