Wendeplatz: Der Ärger wächst
60 Anwohner protestieren gegen einen Bushaltepunkt auf dem südlichen Seibelparkplatz.
Im Wohngebiet „Schellenberg“ zeigt sich großer Widerstand gegen die dauerhafte Einrichtung einer Buswendeanlage auf dem südlichen Seibelparkplatz. Dies wurde bei einem Anwohnertreffen deutlich, zu dem die Mettmanner CDU-Fraktionsvorsitzende Ute Stöcker eingeladen hatte.
Etwa 60 Anwohner hatten sich an der Buswendeanlage versammelt und machten ihrem Ärger Luft. „An meiner Wohnung fahren die Busse nicht nur vorbei, wenn sie ankommen, sondern auch wenn sie wieder abfahren. Morgens um 4 Uhr geht das los und endet in der Nacht. Ich habe keine Ruhe mehr“, berichtete eine Bewohnerin des Seniorenheims „Carpe Diem“.
An Werktagen verkehren 152 Busse auf dem Platz und der schmalen Anwohnerstraße „Schellenberg“. Die Schellenberg-Anwohner zeigten den Politikern, dass es sich bei dem Busplatz nicht nur um einen Wendeplatz handelt, sondern um eine groß dimensionierte Anlage, die aus einem Wendeplatz, einer Erweiterung des Rheinbahn-Betriebsgeländes mit Warte- und Abstellplätzen für die Busse sowie Toilettenhäuschen für die Busfahrer und einem Busbahnhof besteht.
Ute Stöcker sagte, die Stadtverwaltung arbeite gerade an Lösungsvorschlägen, die die Verwaltung dem Planungsausschuss bei seiner nächsten Sitzung am 6. Mai vorstellen werde.
Im Januar 2013 hatte der Fachbereichsleiter der Stadtverwaltung Mettmann, Kurt-Werner Geschorec, mitgeteilt, dass nach Abschluss der Bauarbeiten der heutige Parkplatz von der Seibelquerspange geteilt werde. Der verbleibende südliche Teil könne nach wie vor zu Parkzwecken genutzt werden, sagte er.
Auf dem nördlichen Teil gegenüber von Carpe diem seien Stellflächen für fünf Wohnmobile vorgesehen. Der übrige Teil diene als Buswendeplatz. „Durch diese Verlagerung, so Geschorec damals, „entfallen dauerhaft 90 Parkplätze.
Außerdem fallen 25 bewirtschaftete Parkplätze an der Schwarzbachstraße (VHS-Parkplatz), weg, da die Seibelquerspange dort in die Schwarzbachstraße einmündet“.
Nach dem Bau der Querspange stünden noch 150 Plätze zur Verfügung, sagte die Verwaltung. Allerdings stehe noch nicht fest, ob weitere Plätze gestrichen werden. Das hänge von der Größe des Buswendeplatzes ab, der von der Schwarzbachstraße auf das Seibelgelände verlegt wird. Kostenfreie Alternativ-Parkplätze, so Kirsten Kaufung von der Ordnungsbehörde damals, seien nicht in Sicht.
Vor drei Wochen hatten Anwohner des Schellenbergs durch Zufall erfahren, dass der südliche Seibelparkplatz entgegen der bisherigen Verlautbarungen und Versprechen der Stadt dauerhaft Wendeplatz sein soll. Seither kämpfen sie gegen diese Entscheidung.