Bundesversammlung: Beyer zum dritten Mal dabei
Ratingen. Wenn am kommenden Sonntag im Reichstagsgebäude der Nachfolger von Bundespräsident Joachim Gauck gewählt wird, ist der CDU-Bundestagsabgeordnete Peter Beyer einer von 1260 Mitgliedern, die ihre Stimme abgeben dürfen.
Der Ratinger ist bereits zum dritten Mal Wahlmann.
Ein Bundespräsident müsse Brücken bauen, Mut machen und politische Leitfigur zugleich sein, so Beyer, der den Bundespräsidentschaftskandidaten, seinen ehemaligen Kollegen, Außenminister Frank-Walter Steinmeier, schätzt und ihm seine Stimme geben wird. In der gemeinsamen außenpolitischen Arbeit (Beyer ist Mitglied des Auswärtigen Ausschusses) habe man sich näher kennengelernt und parteiübergreifend respektvoll und freundschaftlich miteinander gearbeitet. Seine auf Ausgleich bedachte Art, mit der er das Amt des Außenmisters führte, habe ihm im In- und Ausland viel Anerkennung eingebracht, resümiert der Ratinger. Zuletzt war Beyer mit ihm gemeinsam auf einem Staatsbesuch im Irak.
Peter Beyer, CDU
Ein wenig Wehmut hat er dann aber doch, denn er habe sich schon ein wenig geärgert, dass man als stärkste Kraft im Parlament keinen eigenen Kandidaten gefunden habe. Allerdings ist er der Meinung, dass es um das höchste Amt im Staate keine parteipolitischen Ränkespiele geben dürfe. Dem scheidenden Präsidenten Gauck bescheinigt Beyer eine gute Arbeit und ist voll des Lobes: „Er war ein politischer Präsident, der sich eingemischt, Position bezogen und den demokratischen Diskurs mit seinem Tun in unserem Land positiv vorangetrieben hat.“
Mitglieder der Bundesversammlung sind alle Bundestagsabgeordneten sowie eine gleiche Anzahl an Wahlmännern und -frauen, die von den Landesparlamenten über eine Vorschlagsliste der Fraktionen bestimmt werden. Zur Wahl stehen bei der kommenden 16. Bundesversammlung Christoph Butterwegge, der von der Linken vorgeschlagen ist, Albrecht Glaser von der AfD, Alexander Hold für die Freien Wähler und Frank-Walter Steinmeier, der gemeinsame Kandidat von CDU/CSU und SPD. Steinmeier kann aber nicht nur auf die Stimmen der Koalition setzen, sondern auch auf die der FDP und große Teile der Grünen. Red