Dependance nimmt die Hürde
Mindestens 27 Schüler wollen die Käthe-Kollwitz-Realschule in Lintorf besuchen.
Ratingen. Selten werden ein Schulleiter und sein Kollegium die Anmeldewoche an ihrer Schule so gespannt verfolgt haben wie Ekkehard Witthoff. Der Leiter der Lintorfer Dependance der Käthe-Kollwitz-Realschule (frühere Werner-Heisenberg-Schule) wusste, was auf dem Spiel steht. Sein Bangen dürfte einer großen Erleichterung gewichen sein:
Mit 27 Anmeldungen fürs neue Schuljahr 2013/14 hat der Realschulstandort Lintorf locker die Hürde für die Bildung einer Eingangsklasse genommen. Nach zwei „leeren“ Jahrgängen, in denen die Mindeststärke zum Teil deutlich verpasst wurde, wird es ab Juli endlich wieder Fünftklässler im Schulzentrum an der Duisburger Straße geben.
Apropos Schulzentrum: Auch das benachbarte Kopernikus-Gymnasium kann sich über üppige Anmeldezahlen freuen. Nach dem derzeitigen Stand wollen 107 Kinder nach den Sommerferien zum Kopernikus — im Vorjahr waren es nur 95, im Jahr 2011 dagegen 121. Damals wurden vier Eingangsklassen gebildet, im vergangenen Jahr nur drei.
Auf wie viele Klassen jetzt die künftigen Fünftklässler verteilt werden, steht noch nicht fest. „Wir müssen jetzt erst Gespräche mit der Schulleitung führen“, sagte Jörg Arndt, Leiter des Schulverwaltungsamtes. Und es muss gerechnet werden. Vierzügig könnten durchschnittlich große Klassen gebildet werden. Darf die Schule nur drei — dann allerdings sehr große — Eingangsklassen bilden, müsste knapp ein Dutzend angemeldeter Kinder abgewiesen werden.
Verhandelt werden muss auch am Weizsäcker-Gymnasium, das im vergangenen Jahr mit 152 Anmeldungen fünfzügig ins neue Schuljahr gestartet war. Zurzeit liegen nur 112 Anmeldungen vor — 40 weniger. Bei einer Fünfzügigkeit würde die Klassenmindeststärke nicht erreicht werden.
Nahezu unverändert sind die Zahlen beim Bonhoeffer-Gymnasium: 90 Anmeldungen (Vorjahr: 93). Kräftig zugelegt hat die Martin-Luther-King-Gesamtschule mit 148 Anmeldungen. Vor einem Jahr waren es nur 116. Die fünf Eingangsklassen werden also sehr groß werden.
Bei den Realschulen muss die Friedrich-Ebert-Schule erneut mit sinkenden Zahlen zurechtkommen: 70 Anmeldungen liegen derzeit vor, 2012 waren es 80, 2011 noch 90. Deutlich nach oben gingen die Zahlen bei der Käthe-Kollwitz-Schule, die mit 80 Fünftklässlern drei große Eingangsklassen bilden kann.
Für die Hauptschule konnte sich niemand anmelden: Sie befindet sich in Auflösung. Nachdem mehrmals die Mindestzahlen nicht erreicht wurden, legte die Schulverwaltung fest, die letzte Ratinger Hauptschule sukzessive auslaufen zu lassen. Nur die bestehenden Klassen werden fortgeführt.
„Alle Zahlen sind noch nicht endgültig“, schränkte Arndt ein, weil es bestimmt auch Doppelanmeldungen gebe. Ende März stehen Zügigkeit und Klassenstärken aber fest.