Dumeklemmercard: Kleine Karte kommt groß raus

Die Dumeklemmercard ging bereits 4000 Mal über die Theke. Rückläufer werden nach Weihnachten erwartet.

Ratingen. „Das ist sensationell, wie die Dumeklemmercard angenommen wird.“ Nina Bauer, Geschäftsführerin des Stadtmarketings (RMG) ist von der neuen Plastikkarte hellauf begeistert. Drei Wochen nach dem Start ist der Ratinger Einkaufsgutschein zu einem echter Renner geworden: Knapp 4000 Karten von der 10 000er-Startauflage sind bereits verkauft worden. Und die Nachfrage ist ungebrochen — gerade jetzt vor Weihnachten.

Inzwischen wird die Karte an 15 Verkaufsstellen ausgegeben, bei denen musste schon mehrmals nachgeliefert werden. „Die Sparkasse hatte 500 bekommen und musste nachbestellen, im Allwetterbad hatten wir 200 hinterlegt, und die Tourist-Info holt sich alle zwei Tage 50 Karten ab. Die werden denen dort förmlich aus der Hand gerissen“, sagte Bauer. Mit den knapp 4000 verkauften Karten bleiben somit fast 40 000 Euro im Wirtschaftskreislauf der Stadt und kommen so den Unternehmen vor Ort zugute. Inzwischen kann die Karte in mehr als 120 teilnehmenden Geschäften eingelöst werden.

Aus nahe liegenden Gründen ist die Rücklaufquote derzeit noch gering: Die meisten Karten dürften in diesen Tagen als Präsent gekauft werden. Bauer rechnet damit, dass im Januar die erste große Rückläuferwelle kommt. Von Manuela Kessler, der Vorsitzenden der IG Einzelhandel, weiß sie, dass in deren Metzgerei eine der ersten Karten eingelöst wurde: „Für einen Rollbraten.“

Wie viele Karten die Kunden im Durchschnitt kaufen, sei noch nicht ermittelt. Nach bisherigen Rückmeldungen werden in der Regel ein bis zwei Karten gekauft. „Es gab aber auch den Fall, dass ein Kunde 18 auf einmal gekauft hat“, sagte Bauer.

Bei ihr im Stadtmarketing gehen die Bestellungen der „Großkunden“ ein. Viele Firmen, aber auch Vereine verschenken die Cards als Anerkennung für engagierte Mitglieder und Mitarbeiter. Bauer: „Der Förderverein der Musikschule hat kürzlich 70 Stück gekauft. Die Gutscheine werden bei Gelegenheit an Kinder verschenkt.“

Für Bauer war der Verkaufsstart zum Weihnachtsgeschäft der optimale Zeitpunkt, um den Einkaufsgutschein möglichst vielen Ratingern als attraktive Geschenkalternative anzubieten.

Die Existenz der Card hat sich auch außerhalb der Stadt herumgesprochen: Beim Ratinger Stadtmarketing gehen bereits Anfragen und Bestellungen von Bürgern aus dem Umkreis ein, die ihre Ratinger Verwandten oder Freunde mit dem Gutschein überraschen wollen. Die bisherige Resonanz lässt Bauer hoffen, dass sich die Dumeklemmercard als ein dauerhaftes Projekt etablieren lässt und den Einzelhandel stärken kann.