Eishalle öffnet am 21. Dezember

Derzeit laufen die letzten Arbeiten an der Eisfläche. Die Sanierung hat drei Monate lang gedauert.

Ratingen. Endlich wieder Eiszeit! Die Ratinger können früher als geplant in ihrer Eissporthalle Runden drehen. Ursprünglich sollte die Halle nach der Sanierung der verfaulten Dachträger am 4. Januar eröffnen. „Ab 21. Dezember werden wir die Halle für öffentliche Eislaufzeiten wieder freigeben. So kann auch in der Ferien der Weihnachtsbetrieb laufen“, kündigte Sportdezernent Rolf Steuwe in der Ratssitzung am Donnerstagabend an. Die Ice Aliens können ab Dienstag endlich wieder auf heimischem Eis trainieren.

„Die Arbeiten gehen gut voran. Deshalb werden wir früher eröffnen können“, sagt der Betriebsleiter der Eissporthalle, Gerhard Bayer.

Vor einem Jahr musste die Halle, die einst als schönste Europas galt, geschlossen werden. Der Grund: Damals wurde festgestellt, dass die riesigen Leimbinder, die die Dachkonstruktion tragen, an den Fußenden völlig morsch waren: Es bestand Einsturzgefahr. Gutachten sollten klären, wie groß die Schäden sind, ob die Halle saniert werden kann oder ein Neubau nötig ist.

Letztlich wurde saniert. Drei Monate hat das gedauert. Die morschen Stellen der Holzträger sind an den Fußenden durch massive Stahlkonstruktionen ersetzt worden. Erfreulich: Statt geplanter zwei Millionen kostet die Sanierung nur 1,5 Millionen Euro.

Damit der Termin im Januar gehalten werden kann, arbeiten die Eismeister und Betriebsleiter Bayer derzeit unter Hochdruck in der Halle am Sandbach. In der vergangenen Woche noch war der blanke Beton in der Halle zu sehen, mittlerweile sind die ersten Eisschichten aufgetragen worden. Dazu wurde aus Feuerwehrschläuchen Wasser auf den Beton gegossen.

Damit das Wasser auf dem Beton überhaupt friert, wurde dieser durch Kühlschlangen unterhalb des Bodens Tag und Nacht auf Minustemperaturen gebracht. „Das muss man sich wie bei einer Fußbodenheizung vorstellen. Nur dass nicht warmes Wasser durch die Leitungen fließt, sondern minus zwölf Grad kaltes Ammoniak“, sagt Bayer.

Nur 0,8 Zentimeter dick ist die Grundschicht jetzt — sieht aber schon aus wie eine richtig dicke Schicht. Die schneeweiße Farbe rührt daher, dass dem Wasser vor dem Auftragen auf den Beton Kreide beigemischt wurde. „Dadurch zeichnen sich auch die Markierungen auf dem Spielfeld besser ab“, erklärt Bayer. „In anderen Hallen schimmert der Beton durch.“

Die Linien und Kreise des Bullypunktes werden zurzeit mit Folien aufgetragen. In die Mitte der Fläche soll auch noch das Stadtwappen auf das Eis gebracht werden.

Noch siebenmal nehmen die Eismeister dann die Feuerwehrschläuche zur Hand und sprühen Wasser auf die Eisfläche. „Am Ende wird die Schicht insgesamt vier Zentimeter dick sein“, sagt Bayer. „Die optimale Stärke, damit die Eisläufer wieder Gas geben können.“