Fördermittel reichen nicht aus

Ausbau der U-3-Kindergartenplätze ist offenbar gefährdet.

Ratingen. Der Ausbau der Kindergartenplätze für die unter Dreijährigen in Ratingen ist einem Schreiben der Stadt zufolge gefährdet. Mit Sorge wendet sich die Verwaltung an den Bundestagsabgeordneten Peter Beyer (CDU) mit der Bitte, dass er alles auf Landes- und Bundesebene dafür tun soll, damit Fördermittel zum Ausbau der Kita-Plätze für die Jüngsten bereitgestellt werden.

Denn genau hier hakt es: Bis 2013 sollen 148 weitere U-3-Plätze entstehen. Dafür würde das Land rund 2,1 Millionen Euro geben. Aber der Bedarf ist höher: Denn um die Plätze realisieren zu können, müssen Neubauten entstehen. Eine Einrichtung müsse zudem umgebaut werden. Deshalb kommen laut Schreiben auf die Stadt Kosten von 6,5 Millionen Euro zu. Die Förderung des Landes reiche also bei Weitem nicht aus.

Genau das hat die Leiterin des Jugendamtes, Christa Seher-Schneid, bereits vor einem Jahr abgesehen. Damals sagte sie gegenüber der WZ, dass Ratingen, was den Ausbau der U-3-Plätze angeht, statistisch gut im Rennen liegt. Sie war sich sicher, dass die gesetzliche 35-Prozent-Marke bis 2013 erreicht wird. Demnach muss für mehr als ein Drittel aller unter Dreijährigen ein Kindergartenplatz vorgehalten werden. Doch bei der Frage, wie das finanziert werden soll, klangen damals schon bei ihr Zweifel an. Pläne zum Aus- und Neubau von Kindergärten gibt es reichlich. „Aber das sind eben nur Pläne. 2011 und 2012 kann ja noch viel passieren“, sagte sie damals. Und so ist es: In dem Schreiben an Beyer steht, dass derzeit keine Bundesmittel für den Ausbau von U-3-Plätzen zur Verfügung gestellt werden und darüber hinaus bedingt, keine Genehmigungen für einen vorzeitigen Baubeginn seitens des Landes erteilt werden. Diese Bedingungen würden das Ziel, ein ausreichendes Angebot an U-3-Plätzen bis 2013 zu schaffen, nicht unterstützen.