Der Druck hat offenbar Wirkung gezeigt. Denn nach Informationen unserer Zeitung soll die Stadt nun tätig werden. Sie will die Nutzung des Areals am Blauen See als Parkplatz untersagen.

Dort parken derzeit mehrere hundert Autos mitten im Landschaftsschutzgebiet. Und das ist dem Gesetz nach verboten. Bisher gab es ein Gerangel um die Zuständigkeiten für das Areal.

Doch schnell stellte sich heraus: Sowohl die Untere Landschaftsschutzbehörde als auch die Untere Bauaufsicht müssen sich um das Areal kümmern.

Die Stadt versprach der Sache nachzugehen und zu prüfen, ob es für diese Art der Nutzung eine Genehmigung geben soll.

Daniela Hitzemann, Sprecherin des Kreises Mettmann

Die soll es nicht geben. Das hat unsere Zeitung nicht von der Stadt erfahren. Gestern war der zuständige Planungsamtleiter Jürgen Rautenberg für weitere Stellungnahmen nicht mehr erreichbar. Aber der Kreis bestätigte dies auf Anfrage. Denn er hatte der Stadt auch „Handlungsempfehlungen“ gegeben, wie die Sprecherin des Kreises Mettmann, Daniela Hitzemann, gestern mitteilte.

Sprich: Der Kreis Mettmann hat noch einmal die Stadt ausdrücklich auf ihre Pflicht aufmerksam gemacht, sich um die Sache schnell zu kümmern. Und das ist offenbar nun geschehen. „Beide Behörden haben sich auf ein schnelles Eingreifen verständigt“, sagt Hitzemann.

„Die Stadt wird nun in den kommenden Tagen ein Anhörungsschreiben an den Betreiber des Parkplatzes schreiben“, sagt sie. Dies sei ein formaler verwaltungstechnischer Schritt. „Aber es wird sehr wahrscheinlich auf eine Untersagung hinauslaufen“, sagt sie. Hintergrund für dieses Vorgehen: Es soll laut Hitzemann offenbar „für diese Art der Nutzung“ keine Genehmigung geben.

Damit wäre das Parken am Blauen See nicht erlaubt. Ob das eine Räumung des Platzes nach sich zieht, ist aber noch unklar.