Ratinger entwirft das Design für Blitzer und Polizeiautos
Für Produkte von Ralf Jakubowski interessieren sich auch arabische Scheichs.
Ratingen. Schöner blitzen: Für seinen Entwurf des „TraffiTowers 2.0“ der Firma Jenoptik hat der Ratinger Designer Ralf Jakubowski den renommierten Designpreis „IF product desogn award 2014“ erhalten. Diese Auszeichnung wird seit 1953 verliehen und zählt zu den größten und wichtigsten internationalen Designwettbewerben.
In seinem Büro in Hösel arbeitet der 50-Jährige seit 1989 als „Einzelkämpfer“ und mischt als Gestalter und Designberater seit 1989 die Branche auf: Seine Entwürfe und Designstudien werden regelmäßig mit internationalen Preisen ausgezeichnet — etwa mit dem bekannten „Red Dot Award“. Den bekam er bereits für den Vorgänger der eleganten Blitzersäule. „Die neue kann in alle Richtungen blitzen, mehrere Fahrspuren in beiden Richtungen gleichzeitig überwachen und sogar Motorräder erfassen“, schwärmt Jakubowski.
Dabei ist er nur fürs Äußere zuständig. Das hat schon Liebhaber in Arabien gefunden: „Ein Scheich fand die Form und Farbgebung so todschick, dass er sich mehrere Säulen als Deko vor seinen Palast gestellt hat.“ Einen anderen Designentwurf Jakubowskis kann man tagtäglich auf unseren Straßen sehen: die neue blaue Farbgestaltung der Polizeistreifenwagen.
Nicht für den Alltagsgebrauch ist ein Telefon für „schlimme Umgebung“, das er entworfen hat. Das komme auf Bohrinseln, in U-Booten und auch auf Kriegsschiffen zum Einsatz und „kann schon einiges ab“: Da könne man mit dem Dampfstrahler draufhalten.
Unspektakulärer sind viele andere von ihm entworfenen Produkte: Handscanner, Lesergeräte oder eine mechanisch-elektronische Personenwaage, die auch sprechen kann — viele davon natürlich preisgekrönt. Jakubowski arbeitet allein — ohne Mitarbeiterstab wie die großen Firmen. Die Preise und Auszeichnungen haben ihm in der Szene Anerkennung verschafft — und Aufträge. Auch in Ratingen war er schon als Designberater aktiv, hat für die Firma „Form und Raum“ das Logo entworfen, ebenso für die Musikschule und den Ferdinand-Trimborn-Saal.