750 Jahre Ratingen Ratinger Stadtjubiläum: So geht es weiter

Ratingen · Es wird eine große Open-Air-Festtafel an einer zentralen Stelle der Stadt geben, einen Mittelaltermarkt, eine Sonderausstellung zur Stadtgeschichte, Konzerte und Wanderungen – und ein eigenes Logo fürs Jubiläum.

Der Ratinger Marktplatz ist einzigartig in der Region.

Foto: Achim Blazy (abz)

Die Konturen und Inhalte sind schon deutlich erkennbar: Die Stadtgesellschaft legt sich für das große Stadtjubiläum im Jahr 2026 mächtig ins Zeug. Der aktuelle Stand der Dinge und die weiteren Pläne zusammengefasst.

Was passierte auf dem zweiten Forum Stadtjubiläum?

Die Vorbereitungen für die 750-Jahr-Feiern im Jahr 2026 schreiten zügig voran. Auf dem zweiten Forum Stadtjubiläum informierte der Erste Beigeordnete und Kulturdezernent Patrick Anders die anwesenden Vertreter von Vereinen und weiteren Organisationen der Stadtgesellschaft über den aktuellen Sachstand.

Nach der erfolgreichen Ideenbörse zum Auftakt im Juli, bei der viele tolle Projekte für das gesamte Jubiläumsjahr vorgeschlagen worden waren, durchliefen die Ideen einen ersten Machbarkeitscheck, sie wurden teilweise konkretisiert und teilweise bereits auf den Weg gebracht.

Gleichzeitig kamen neue Projekte hinzu, ein Jubiläumslogo wurde in Auftrag gegeben, und die Verwaltung hat Richtlinien für die Förderung privater Projekte erarbeitet. Denn das ist die Grundidee für dieses außergewöhnliche Stadtjubiläum: „Wir wollen nicht das eine Großereignis, und dann ist das Jubiläum vorbei“, sagte Patrick Anders, der die Organisation der Feierlichkeiten leitet, schon beim Auftakt-Forum.

„Wir wollen das gesamte Jahr an unsere bedeutende Stadtgeschichte erinnern, idealerweise sogar über 2026 hinaus. Daher werden wir auch Jubiläumsprojekte realisieren, die dauerhaft einen Mehrwert für unsere Stadt haben – und zwar für Jung und Alt, für alteingesessene Ratinger wie für Besucher unserer Stadt.“

Wie sieht die Rolle der Bürger aus?

Die Bürger sollen nicht nur als Gäste an den Jubiläumsfeierlichkeiten teilhaben, sondern als aktive Mitgestalter. Wenn Ratinger Vereine und Initiativen, Gemeinden und Gruppen sowie Bürger eine Aktion im Zusammenhang mit dem Jubiläum durchführen wollen, hakt es unter Umständen nicht an der Kreativität und dem Elan, aber am Geld. Für diesen Fall soll ein Fördertopf für das Stadtjubiläum mit 75.000 Euro gefüllt werden, woraus auf Antrag geeignete Projekte mit der Hälfte der Kosten, maximal jedoch mit 7.500 Euro pro Projekt unterstützt werden können.

Der Kulturausschuss des Rates hat bereits seine Zustimmung signalisiert. Sobald der Rat der Stadt den endgültigen Beschluss fasst, werden die Richtlinien veröffentlicht. „Wir wollen das ehrenamtliche Engagement natürlich so gut es irgend geht unterstützen“, sagte Anders. „Denn ich bin fest davon überzeugt: Die große Kreativität aus allen Teilen unserer Gesellschaft wird letztlich das Salz in der Suppe unseres Jubiläums sein.“

Welche Programminhalte
soll es geben?

Das umfangreiche Programm wird eine ausgewogene Mischung aus zentral durch die Stadt veranstalteten Events und Projekten aus allen Bereichen der Stadtgesellschaft sein.

Ein paar der bereits mehr oder weniger feststehenden Highlights für das Jubiläumsjahr stellten Patrick Anders und Projektleiter Alexander Meinhardt jetzt im Medienzentrum vor: Für die Entwicklung einer Augmented-Reality-App, mit der Stadtgeschichte an Originalschauplätzen auf dem Handy lebendig wird, hat der Rat der Stadt bereits die Mittel bereitgestellt.

Es wird eine große Open-Air-Festtafel von allen für alle an einer zentralen Stelle der Stadt geben, einen Mittelaltermarkt, eine Sonderausstellung zur Stadtgeschichte, Konzerte, Wanderungen, eine Beleuchtungsaktion, um nur einige wenige Beispiele zu nennen. Inzwischen sind weitere Vorschläge hinzugekommen, zuletzt beim zweiten Forum am 29. Oktober.

Etwa die Idee, ein Grüt-Bier wie im Mittelalter brauen zu lassen (Grüt ist eine Kräutermischung, die damals statt Hopfen beim Brauen verwendet wurde).

Der Vorschlag, im Jubiläumsjahr an einem besonderen Ort 750 Bäume zu pflanzen, hat gute Realisierungschancen, ebenso wie zahlreiche Kultur-, Sport- und Unterhaltungsveranstaltungen.

Wann wird das Logo präsentiert?

Einen breiten Zuspruch fand im Kulturausschuss und anschließend auch im Forum der erste Logo-Entwurf, der zum Markenzeichen des Jubiläumsjahres werden soll. Man hat sich für einen einfachen, klaren Entwurf entschieden, der auf den ersten Blick auf den Punkt bringt, worum es geht – und doch auch mit dem Beginn der Stadtgeschichte spielt.

Die Wort-Bildmarke bekommt nun den letzten Feinschliff und soll in den nächsten Wochen zunächst dem Kulturausschuss und dann der Öffentlichkeit präsentiert werden.