Die Hauptschule steht auf der Kippe

Gerade zwölf Kinder wurden für das neue Schuljahr angemeldet. Dennoch ist Schulleiterin Ulrike Preuß „für dieses Jahr“ optimistisch.

Wülfrath. 18 Anmeldungen muss die Hauptschule Wolverothe vorweisen, soll nach den Sommerferien eine neue fünfte Klasse an den Start gehen. Und Schulleiterin Ulrike Preuß ist optimistisch, dass dies gelingen wird. „Ich bin zuversichtlich, dass wir in diesem Jahr auf jeden Fall die ausreichende Zahl erreichen werden“, sagt sie auf Nachfrage unserer Redaktion. Nach der offiziellen Anmeldephase ist die Hauptschule allerdings noch weit von den 18 Schülern entfernt.

Ganze zwölf Mädchen und Jungen wurden in der vergangenen Woche für das kommende Schuljahr in der Einrichtung an der Schulstraße angemeldet. „Im vergangenen Jahr waren es sogar nur elf Anmeldungen. Am Ende waren es dann doch wieder genug“, sagt Preuß. Laut Schulentwicklungsplanung hätten sogar 40 Anmeldungen eingehen müssen.

Dass diese Prognose weit verfehlt wurde, macht Preuß an dem neuen Erlass des Landes fest. „Die Grundschulempfehlung ist nicht mehr bindend. Die Eltern entscheiden, wo sie ihr Kind anmelden wollen“, merkt Preuß kritisch an.

Würde es den veränderten Erlass nicht geben, so Preuß, hätte die Hauptschule längst ausreichend Anmeldungen. Sie spricht von „mindestens 40 Wülfrather Kindern, die eigentlich die Empfehlung haben, von der Grund- auf die Hauptschule zu wechseln“. Stattdessen würden viele versuchen, ihre Kinder an einer Gesamt- oder Realschule anzumelden.

„Wir wissen aber, dass längst nicht alle Anmeldungen an der Gesamtschule angenommen werden können. Auch haben wir von der Wülfrather Realschule die Rückmeldung, dass dort nicht alle Schüler aufgenommen werden, so dass diese dann doch zu uns kommen werden“, sagt Ulrike Preuß.

Das sind die Faktoren, die sie für das kommende Schuljahr optimistisch in die Zukunft schauen lassen. „Für das Schuljahr 2012/13 sieht das ganz anders aus. Das sind die Prognosen des Schulentwicklungsplanes auch alles andere als gut“, so die Leiterin der Hauptschule.

Nahezu auf Kurs sind Gymnasium und Theodor-Heuss-Realschule, auch wenn die in der vergangenen Woche getätigten Anmeldungen nicht den Erwartungen der Schulentwicklungsplanung (SEP) entsprechen. So wurden am Gymnasium 95 Mädchen und Jungen angemeldet (im SEP waren 110 prognostiziert). 88 Anmeldungen wurden an der Realschule gezählt (100).