Gedruckte und gebundene Vielfalt liegt an der Alten Kirche aus
Der antiquarische Büchermarkt lud zum Stöbern ein.
Langenberg. Das ist Nahrung für jeden Bücherwurm: Zum zweiten Mal lud am Sonntag der antiquarische Büchermarkt rund um die Alte Kirche zum Stöbern ein. Nach der Premiere im Mai ist der Treff für Leseratten auf dem besten Wege, sich als feste Einrichtung in der Senderstadt zu etablieren.
"Wir haben Gäste aus der ganzen Republik, von Würzburg bis Norddeutschland," zieht Isolde Marx, die Vorsitzende des "Vereins zur Förderung der Bücherstadt Langenberg" nicht ohne Stolz am frühen Nachmittag eine erste Zwischenbilanz. Auch Peter Diekmann ist zufrieden: "Fast alle Aussteller sind unserer Einladung wieder gefolgt", so der Vorsitzende des Vereinsbeirates, der selber einen Stand betreibt. Die weiteste Anfahrt hatte immerhin ein Antiquar aus Varel.
Entsprechend breit gefächert ist das Angebot: Vom Kinderbuch bis zum Roman, vom Bildband über das Sachbuch bis zum Lexikon ist fast jedes Genre mit interessanten Angeboten vertreten. "Qualität ist für uns ein wichtiges Kriterium", betont Diekmann, man werde keinesfalls in Richtung Flohmarkt gehen.
Christian Vatter besucht den Büchermarkt zum ersten Mal. Der 35-jährige Langenberger schaut nach Romanen, bevorzugt mit zeitgeschichtlichem Hintergrund etwa aus der Feder von Ken Follett. Dagegen ist Vera Jakobi zum Stöbern und Bummeln gekommen: "Das Ambiente ist toll", findet die Nevigeserin. Ganz gezielt auf die Suche gemacht hat sich Ramona Engelhardt. Schon seit Jahren sucht die Nevigeserin nach einem längst vergriffenen Titel. Zwar wird sie auch dieses Mal nicht fündig, hat aber für nur fünf Euro einen wunderschönen Band mit Kunstdrucken ergattert.
Jetzt beobachtet sie mit zwei Freundinnen Bucherbinder Michael Rönsberg, der mit einer großen flachen Schüssel, Farben und Büttenpapier demonstriert, wie man marmoriertes Papier zum Beispiel für Bucheinbände fertigt. Handwerkliches rund ums Buch soll auch in Zukunft ein Bestandteil des Büchermarktes sein, versichert Diekmann.
Etwas weniger Besucher als im Frühjahr bilanziert Thomas Salmen am frühen Nachmittag. Er ist aber dennoch sehr angetan: "Ein schöner Markt, ein angenehmes Publikum", so der Antiquar aus Hemer - er will im nächsten Frühjahr wiederkommen.