Wülfrath: Ein Knäpper für „us Dorp“
Düssel: Der Bürgerverein feiert seinen 40. Geburtstag und schenkt sich ein Denkmal.
Wülfrath. "Der Bürgerverein ist die Seele von Düssel", sagt Kathrin Heisterkamp. Gemeinsam mit ihrer Familie ist die Düsselerin am Samstag auf den Dorfplatz gekommen. Denn da hat sich der Verein anlässlich seines 40-jährigen Bestehens ein Denkmal gesetzt - mitten im Herzen des Dorfes.
Vereinsvorsitzende Dorothee Meinhard lüftete unter großem Applaus der vielen Besucher das weiße Tuch. Zum Vorschein kam ein großer Knäpper aus dem Dornaper Bruch. Die aufgesetzte Bronzeplakette glänzte in der Sonne. "40 Jahre Bürgerverein Wülfrath-Düssel - Us Dorp" steht drauf und soll immer an das Vereinsjubiläum erinnern.
Und das war noch nicht alles. Der Dorfplatz hat jetzt auch offiziell seinen Namen bekommen. Gemeinsam mit Bürgermeisterin Barbara Lorenz-Allendorff legte die Vereinsvorsitzende das Straßenschild frei. Auf einer weißen Tafel zwischen zwei auf Hochglanz polierten Stahlrohren prangt jetzt in großen Lettern die Aufschrift "Dorfplatz", hinterlegt mit dem Logo des Bürgervereins.
Nach dem offiziellen Teil der Veranstaltung wanderten die Besucher zum Pfarrheim. Dort war schon alles für die Geburtstagsfeier vorbereitet: Musik, Grill, Getränke und Spiele für die Kinder. Und der Verein hat auch allen Grund zum Feiern: "Wir haben mittlerweile rund 235 Mitglieder. Allein etwa 30 Mitglieder haben wir in diesem Jahr gewonnen", sagt Dorothee Meinhard.
Auch die Bürgermeisterin freute sich über den Zuwachs und das Engagement des Vereins: "Neu Zugezogene werden durch den Verein besser integriert. Der Verein arbeitet zu Themen der Stadtentwicklung mit, übernimmt soziale Verantwortung und erzeugt ein gepflegtes Stadtbild."
In den 40 Jahren, die der Verein nun besteht, hat er viel für Düssel getan. Und das wissen auch die Bürger zu schätzen: "Der Verein sorgt für Zusammenhalt und kämpft zum Wohl der Düsseler", sagt Brigitte Stadler. Neben dem Einsatz für das Dorf gefällt vielen die Geselligkeit. "Wir haben schon viele schöne Stunden mit dem Verein erlebt, Fahrten gemacht und Freunde kennen gelernt. Und er fördert den Zusammenhalt, die Nachbarschaftshilfe", sagt Jutta Heiderhoff.
Bei Bier und Grillwurst standen vor dem Pfarrheim am Samstag immer wieder Grüppchen zusammen, die die Arbeit des Vereins Revue passieren ließen. Die Begriffe "Dorfplatz", "Radweg" und "Kindergarten" fielen dabei besonders oft. Und auch für junge Familien mit Kindern hat der Verein immer ein offenes Ohr. "Besonders toll finde ich den Einsatz für unseren Kindergarten", sagt Kathrin Heisterkamp.
Bis spät in die Nacht wurde am Samstag gefeiert und nicht nur Düsseler sind der Einladung gefolgt. Auch Margot und Horst Mattner sind gekommen: "44 Jahre wohnen wir an der Düsseler Höhe. Früher waren wir auch Mitglied im Verein, sind aber ausgetreten, als wir dann an Wuppertal abgegeben wurden."
Wenn was los ist, kommen sie trotzdem immer gerne, fühlen sich immer noch zugehörig. "Ich fahre auch schon mal auf einen Ausflug mit. Die Arbeit des Vereins ist für Düssel sehr wichtig", sagt Horst Mattner. Und mit dieser Meinung steht er nicht alleine.