Kulturförderung: Geldsegen für die Chöre

Die Stadt schüttet 20 000 Euro an zehn kulturtreibende Initiativen aus. Die Jugendkantorei Hösel will einen „Nachschlag“.

Ratingen. Die Stadt schüttet wieder ihr Füllhorn über den Kulturtreibenden in Ratingen aus. Über 20 000 Euro aus städtischen Mitteln werden im Rahmen der Ratinger Kulturförderung an Chöre und Musikgruppen, an Kunstkreise und Heimatvereine weitergegeben. Das hat der Kulturausschuss jetzt abgesegnet.

Wohlgemerkt: Es werden nur streng ausgewählte Vereine und Initiativen bedacht. Wer den Zuschuss möchte, muss zuvor einen Antrag stellen und diesen begründen. 13 Anträge lagen der Verwaltung dieses Jahr vor. Das Kulturamt hat zehn ausgewählt.

"Die Projekte spiegeln Engagement und Organisationsvermögen der Antragsteller wider", heißt es in der Begründung für den Geldregen. Allein 11 000 der ausgeschütteten rund 21 000 Euro gehen an vier der zehn Organisationen. Auffallend: Darunter sind viele Chöre.

Der "Konzertchor ’73" erhält 5000 Euro, um seine beliebten großen Konzerte in Frühjahr und Sommer durchführen zu können. Der Verein "Cantare" erhält 4000 Euro, um zum 17. Mal die Ratinger Bachtage veranstalten zu können. Sie finden im Juni statt, und der Verein wird fünf bis sieben Konzerte mit Ratinger und auswärtigen Musikern und Solisten durchführen. Kantor Ansgar Wallenhorst und der Verein "Musica Sacra" erhalten 2000 Euro für ihren X. Internationalen Orgelzyklus in der Kirche St. Peter und Paul, mit dem junge Meister-Schüler nach Ratingen geholt werden. Und die Jugendkantorei Hösel, die im Januar ihr traditionelles Neujahrskonzert durchgeführt hat, erhält 2000 Euro für ihre Arbeit.

"Die Jugendkantorei leistet auf dem Gebiet der musikalischen Aus- und Weiterbildung von Kindern und Jugendlichen hervorragende Arbeit", lobt das Kulturamt. Für diese Arbeit wollen die Höseler allerdings einen kräftigen Nachschlag aus dem Geldtopf: 30 000 Euro. Im Vorjahr hatten sie die gleiche Summe beantragt, dann 10 000 Euro bewilligt bekommen. Da diese Gelder aber noch nicht mit der Stadt abgerechnet wurden, wollte der Kulturausschuss eine erneute Geldspritze nicht beschließen. Zumal die Vergabe der Mittel an Auflagen gebunden sind: Bei Auslandsauftritten der Jugendkantorei muss sie dafür sorgen, dass auch der Stadtname "Ratingen" Erwähnung findet. Und eigene Einnahmen müssen für sozial schwache Kinder verwendet werden und nicht für einen hauptamtlichen Manager.

Grundsätzlich wolle man aber die guten Leistungen der Kantorei honorieren, so der überwiegende Tenor im Kulturausschuss. Entschieden wurde jetzt noch nichts, sondern in den Hauptausschuss vertagt.