Ratingen: Eine Leistungsschau der Ehrenamtlichen
Meile des Ehrenamtes: Vereine warben um Zulauf.
Ratingen. Kindern bei den Hausaufgaben helfen, für Senioren einkaufen, sich um Behinderte kümmern oder im Sportverein engagieren - es gibt unzählige Aufgaben für ehrenamtliche Helfer. "Und es gibt viele Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren", sagt Erhard Raßloff, Sozialamtsleiter und Mit-Organisator der Meile des Ehrenamts, die am Samstag in der Innenstadt stattfand. Über 20 000 Menschen sind es geschätzt in Ratingen.
36 Vereine, Verbände und Organisationen bauten rund um St.Peter und Paul ihre Stände auf und stellten sich vor. "Es ist erstaunlich, wie viel Interesse die Menschen haben, die hier vorbeikommen", erklärt Eva Weidenbach von der Freiwilligenbörse Ratingen, die besonders starken Zulauf hatte.
Viele würden sich gerne engagieren und hätten auch schon konkrete Vorstellungen, wären aber noch nicht aktiv geworden. "Heute finden sie uns gleich vor Ort, das macht die Kontaktaufnahme wesentlich leichter", so Weidenbach. Seit zweieinhalb Jahren gibt es die Freiwilligenbörse und sie umfasst inzwischen über 200 ehrenamtliche Helfer.
Mit der Ehrenamtsmeile hat sie bereits im letzten Jahr gute Erfahrungen gemacht. "Hier hat uns eine ehemalige Lehrerin angesprochen, die ist inzwischen unersetzlich für uns geworden. Eine echte Perle", sagt Hilde Weidenfeld zufrieden, aber dennoch: "Es müssten eigentlich noch viel mehr sein."
Großer Aufmarsch dann am Nachmittag: Unter dem Motto "Sicherheit vom Bürger für Bürger" präsentierten sich die Feuerwehr, die Ratinger Hilfsorganisationen, die DLRG und das Technische Hilfswerk dem Publikum auf dem Marktplatz. Knapp 100 Helfer der sechs Organisationen waren im Einsatz.
Das THW führte eine Räum- und Bergeübung vor, bei der auch die Suchhunde eingesetzt wurden. Mit 20 Dummies wurde die Herz-Lungen-Wiederbelebung demonstriert. Im Anschluss daran wurde spektakulär ein Autounfall mit zwei Fahrzeugen auf dem Marktplatz nachgestellt.
In ihrer Rettungsaktion zeigten alle Hilfeorganisationen ihre gute Zusammenarbeit. Die drei "Schwerverletzten" und eine "leichtverletzte" Person, die durch das Jugendrotkreuz realistisch geschminkt waren, wurden eindrucksvoll "gerettet". Und viele Erwachsene und Kinder konnten den Ratinger Marktplatz einmal von oben betrachten:Die Drehleiter der Feuerwehr war ständig im Einsatz, um diese einmalige Gelegenheit anzubieten.