Ratingen: Sauna ist bei Hitze der Renner
Bei 30 Grad und mehr zieht es viele zur Abkühlung an die Seen. Manche gehen lieber schwitzen.
Ratingen. Es hört sich fast an, wie ein schlechter Scherz, aber einige Ratinger sind ganz schön abgebrüht: Auch bei Temperaturen über 30 Grad kriegen sie von der Hitze nicht genug. Nein: sie setzen noch eins drauf und strömen in die Sauna.
Wie Kornelia Karthaus, Abteilungsleiterin Bäder- und Saunebetriebe bei den Stadtwerken, auf WZ-Anfrage mitteilt, seien es 115 Besucher täglich, die die Saunabetriebe der Ratinger Bäder besuchen. "Das ist schon eine sehr hohe Zahl," bemerkt Kornelia Karthaus. "Und eher ungewöhnlich für solch heiße Tage."
Doch es sind nicht alle so hart im Nehmen. Viele zieht es dann doch eher ins Wasser, um sich von der Hitze abzukühlen. Und das machen viele Ratinger am Grünen See oder am Silbersee. Dort tummelten sich in den vergangenen Tagen massenweise die Besucher, sonnten sich, grillten und sprangen ins Wasser, um sich zu erfrischen. Doch erlaubt ist das nicht. Darauf machen auch Hinweisschilder aufmerksam, die rund um die Seen stehen. Doch sie werden von vielen einfach ignoriert.
Dabei wird das unerlaubte Schwimmen seitens der Stadt geahndet. Denn die hat für den Grünen See und den Silber See eine Seeordnung. Und in dieser steht drin, dass das Schwimmen in den Gewässern nicht erlaubt ist und wie viel Bußgeld fällig wird, wenn sich einer über diese Regel hinwegsetzt.
Bis zu 5000 Euro kann die Stadt verhängen, wenn einer in den beiden Seen schwimmt. "Vorgekommen ist das noch nie, aber das Verbot sollte schon eingehalten werden. Es ist ja auch sinnvoll", sagt Lutz Beyert von der Pressestelle der Stadt. Sinnvoll deswegen, weil der Grüne See und der Silber See wegen der Strömungen nicht gerade zu den sichersten Gewässern gehören. Immer wieder sind Menschen dort ertrunken.
Deswegen empfiehlt es sich, woanders abzukühlen: zum Beispiel im Allwetterbad in Lintorf oder im Freibad Mitte. "Wir haben in diesem Jahr schon zweimal einen Besucherrekord gehabt", sagt Karthaus. 3500 Besucher seien jeweils an den beiden Tagen das Freibad Mitte geströmt. "In den vergangenen Tagen lagen wir durchschnittlich bei 1500 Besuchern", sagt sie. Ähnlich hoch lagen auch die Besucherzahlen im Allwetterbad.