Ratingen: Steuwe: „Neuanfang in Lintorf“

Stadtverbandsvorsitzender kritisiert ausgetretene Ratsherren scharf.

Ratingen. Der Vorsitzende des CDU-Stadtverbandes Rolf Steuwe verteidigt das Vorgehen gegen die Lintorfer Ratsherren und spricht zugleich von einem Neuanfang, der in Lintorf vollzogen wurde.

Für ihn sei der Austritt der Lintorfer aus der CDU-Fraktion nicht überraschend, zumal er vor der Parteiversammlung schon angekündigt war.

Die CDU-Mitglieder hätten sich von dieser Drohung aber nicht beeindrucken lassen und sich "mit klaren Ergebnissen für einen Neuanfang in Lintorf entschieden", heißt es in einer Mitteilung, die von Stadtverbandssprecher Patrick Anders unterzeichnet ist.

Pikant: Anders hatte die Kampfabstimmung gegen den Lintorfer Ulrich Giegling gewonnen.

"Bestürzend sei das Demokratieverständnis dieser Herren, die zunächst durch eine Austrittsdrohung ihre Wiederwahl erzwingen wollten und nach ihrem Scheitern unfähig sind, klare demokratische Mehrheiten zu akzeptieren", so Steuwe.

Es sei "Ausdruck gekränkter Eitelkeit", wenn man nun versuche, das eigene Scheitern dem Partei- oder Fraktionsvorsitzenden anzulasten statt sich selbst kritisch zu betrachten.

Ungeachtet der Tatsache, dass sich "250 mündige CDU-Mitglieder bei ihrer Stimmabgabe nicht manipulieren lassen", bezeichnet Steuwe die "Leistungsbilanz der Herren in der Fraktionsarbeit" als ernüchternd: "Die Präsenz war unterdurchschnittlich und Geselligkeit ersetzt nun einmal nicht solide politische Sacharbeit." Mit ihrem Nachtreten erwiesen sie sich als schlechte Verlierer.

Es sei auch Unsinn, von einem Affront gegen den Ortsverband Lintorf zu sprechen. Aus der Mitte des Ortsverbandes hätten sich neue Kandidaten durchgesetzt, von denen er überzeugende Leistungen für die Bürger in Lintorf und für die gesamte Stadt erwarte.

Steuwe: "Mit den Ergebnissen der Mitgliederversammlung ist die CDU nun gut aufgestellt für die Kommunalwahl 2009, sie hat mit der personellen Erneuerung einen wesentlichen Schritt getan, verloren gegangenes Vertrauen wieder zurück zu gewinnen."