Wülfrath: Ratsmehrheit attackiert die Rats-Chefin

Die CDU mahnte eine Entschuldigung an. Lorenz-Allendorffs Vorgehen kritisierten Axel Effert (CDU), Hans-Peter Altmann (FDP) und Axel C. Welp (SPD) scharf.

Wülfrath. Im Rat hat Bürgermeisterin Barbara Lorenz-Allendorff eine von der CDU eingeforderte Entschuldigung verweigert. Der Hintergrund: die vorläufige Nicht-Beförderung des Kämmerers. Diese Nachricht hatte die WZ am 4. Dezember aus der nicht-öffentlichen Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses vom 2. Dezember verbreitet.

Daraufhin hatte die Bürgermeisterin dem Rat eine Rüge erteilt, weil Politiker "in eklatanter Weise" und in "unfassbarer Weise" gegen das Verschwiegenheitsverbot verstoßen hätten. In der WZ-Meldung stand allerdings nicht, dass ein Politiker die Infos weitergeleitet hat.

Deshalb forderte die Union eine Entschuldigung. Lorenz-Allendorff bedauerte, "dass leider Politiker unter Generalverdacht gekommen sind." Dass die DLW am 6. Dezember aus dem nicht-öffentlichen Ausschuss Politiker in einem Flugblatt zitierte, rügte die Bürgermeisterin nicht. Ihre Begründung: "Das war Wiederholung öffentlichen Gedankenguts."

Lorenz-Allendorffs Vorgehen kritisierten Axel Effert (CDU), Hans-Peter Altmann (FDP) und Axel C. Welp (SPD) scharf. Welp ging mit ihr hart ins Gericht.

Ihr Verhalten und die Polemik gegen die Politik auf der Personalversammlung ("politische Backenbläser") belege ihre Führungsschwäche. Sie habe nicht den Funken von politischem Fingerspitzengefühl.