Wülfrath: Das doppelte Friedenslicht
Wülfrath. Kurios, vielleicht sogar pikant. Auf jeden Fall war am Dienstagmorgen Fingerspitzengefühl im Rathaus gefragt - und das in der "Mission Friedenslicht". Denn das wurde gleich zweimal im Rathaus an Bürgermeisterin Barbara Lorenz-Allendorff übergeben: Um 9.30 Uhr nahm sie es von Dorothea Walda in ihrem Büro in Empfang, 30 Minuten später durch die Pfadfinderschaft St. Georg im Foyer der Stadtverwaltung.
Wie es zu dieser Dopplung kommen konnte?
Ganz so friedlich, wie es das Licht vermuten lässt, ging’s offenbar nicht zu. Die Faktenlage: Vier Wülfrather Pfadfinder - Biggi und Michael Jänsch, Patricia Baro und Torben König - hatten das Friedenslicht aus Wien abgeholt. Ursprünglich wurde es in der Geburtsgrotte Jesu entzündet und dann per Flugzeug in alle Welt verteilt. Sonntag kam das Licht in Wülfrath an. Nun wollen es die Pfadfinder unter anderem ins Altenheim und eben ins Rathaus tragen. Genau das hat in den vergangenen Jahren immer auch Dorothea Walda gemacht.
In der Kirche St. Joseph habe sie es in diesem Jahr nicht entzünden dürfen. "Da habe ich es mir von den Franziskanern in Neviges geholt", sagte die Schauspielerin. Pastor Heinz-Otto Langel bekräftigte indes, dass es sich um eine Pfadfinderaktion handele. Die Jugend trage das Licht in die Welt. "Wir freuen uns über jedes Friedenslicht", kommentierte eine Rathaus-Sprecherin den Vorgang diplomatisch.