Wülfrath: Zum Tode von Anjo Jacobs - "Er war einfach ein beeindruckender Künstler"
Anjo Jacobs Tod löst Anteilnahme in Wülfrath aus.
Wülfrath. Anjo Jacobs’ Tod löst Trauer in vielen Teilen der Bevölkerung aus. Die große Anteilnahme ist ein Beleg der großen Wertschätzung, die er unter den Wülfrathern genoss.
"Mit großer Betroffenheit und Trauer habe ich die Nachricht vom Tod Anjo Jacobs erhalten. Wir verlieren mit Anjo Jacobs einen besonderen Menschen, dem neben seinem großen Schaffen als international bekannter Künstler das Engagement für seine Heimatstadt Wülfrath immer am Herzen lag", reagierte Bürgermeisterin Barbara Lorenz-Allendorff auf den Tod Jacobs’. Für seine besonderen Verdienste um die Stadt Wülfrath wurde Jacobs 1988 der Ehrenring verliehen.
".Sein achtsames Interesse an den kleinen Dingen, an denen andere vorüber gehen, seine Offenheit, sein Wirken für die Menschen unserer Stadt wird uns begleiten. Der Künstler und Mensch Anjo Jacobs und sein Lebenswerk werden uns immer in lieber Erinnerung bleiben," so Lorenz-Allendorff.
Jacobs hat in Wülfrath Spuren hinterlassen. Nicht nur, dass er an der Gründung der Volkshochschule mitgewirkt hat. Er hat auch das Kunstkolleg International initiiert. Viele Jahre hat er das KKI geführt. Auch zuletzt war er immer noch der Künstlervereinigung verbunden, stellte unverdrossen mit aus.
Und: "Er gab uns immer künstlerische Impulse," so Gudula Schäfer, amtierende KKI-Vorsitzende. "Es war einfach beeindruckend, wie er trotz körperlicher Probleme weiter Kunst geschaffen hat", sagt sie. Zuletzt habe er, bedingt durch seine Krankheit, eine neue, eigenständige Kunstausdrucksform kreiert. "Das war neu. das war ganz eigen."
Als einen Künstler mit "Leib und Seele" würdigt Rosel Lutz-Brenger Jacobs. Dass dieser vor seinem Tod den Wunsch geäußert hatte, seine Werke dem Niederbergischen Museum zur Verfügung zu stellen, macht sie beinah sprachlos. "Ja, das wäre großartig," sagt die Vorsitzende des Trägervereins Museum. Sie könne sich sehr gut eine Jacobs-Sonderausstellung im Museum vorstellen - eine Verneigung vor einem großen Wülfrather".
Anjo Jacobs wird am Donnerstag auf dem katholischen Friedhof Düssel beigesetzt. Um 11 Uhr beginnt in St. Maximin der Trauergottesdienst.