Ratingen: Werner Reuber - Lebensfreude auf Leinwand gebannt

Bunt und grotesk: Gemälde und Skulpturen von Werner Reuber.

Ratingen. "Neben der Spur - Von Männern und Frauen", so heißt die Ausstellung des Düsseldorfer Künstlers Werner Reuber, die jetzt im Museum der Stadt Ratingen zu sehen ist. Der gebürtige Essener war zuletzt 2001 mit der Ausstellung "Garten der Lüste" in Ratingen zu Gast.

Zu sehen sind Holzschnitte, Ölgemälde, Aquarelle und Radierungen, aber auch Terracottaskulpturen, die das weit gefächerte künstlerische Schaffen des früheren Meisterschülers von Gerhard Richter illustrieren.

Italienische Landschaften, durch das Auge des Künstlers erfasst, gehören ebenso zu den Motiven wie symbolische Elemente, die auf zahlreichen Bildern wieder zu finden sind: Früchte wie Zitronen und Feigen, Vögel, nackte Menschenkörper und das Motiv des Wanderers. In diesen Bildern eines Paradieses zwischen mystischen, archaischen Motiven aus Mythologie und Dichtung und modernen, stilisierten Figuren, scheint auch wieder sein "Garten der Lüste" durch.

Ironisch verarbeitet er die komplizierten und vielfältigen Wechselbeziehungen zwischen den Geschlechtern, flechtet die verdrehten Körper von Männern und Frauen im Wortsinne "aufs Rad" oder inszeniert maskenhafte Gesichter und comicartige Szenen mit Traditionen der Kunstgeschichte. Manche Ansichten strahlen eine friedvolle Ruhe aus, andere hingegen wirken grotesk und verworren. Doch allen gemeinsam ist die bunte und pulsierende Lebensfreude, auch wenn diese mitunter "neben der Spur" zu sein scheint. mac