Stippvisite bei Kulturschaffenden
SPD-Bundestagsabgeordnete Kerstin Griese ist auf Sommertour.
Wülfrath. Im nunmehr zwölften Jahr geht die SPD-Bundestagsabgeordnete Kerstin Griese in ihrem Wahlkreis Wülfrath/Heiligenhaus/Velbert/Ratingen auf Sommertour und hat diesmal elf Treffen verabredet. Dabei Neues zu erfahren, hatte Griese konkret im Sinn. Nach einem Sondierungstreffen mit der Vertreterin des SPD-Ortsvereins, Bettina Molitor, im Café am Heumarkt war ihre Marschroute durch die Kalkstadt klar. Als Vorsitzende des Ratsausschusses für Kultur, Sport und Freizeit lag es für Molitor nah, Parteifreundin Griese zu empfehlen, den Schwerpunkt ihrer Stippvisite auf das emsige Kulturleben zu legen.
Einen ersten Halt machte Griese beim Vorstand der Wülfrather Rockmusiker Gemeinschaft auf dem Zeittunnel-Gelände. Obgleich sich die Besucherin zunächst schwarz ärgerte, als sie erkennen musste, dass ihr mit dem WüRG im Park-Festival ein Topereignis durch das Terminraster gerutscht war, gab es noch Grund zur Begeisterung. Zehn Jahre sind seit ihrem letzten Besuch am Hammerstein vergangen und Griese zeigte sich hocherstaunt angesichts der umfassenden Umgestaltung des WüRGer Hauses zur veritablen Schaubühne. Angesprochen auf ihre Vorlieben in Sachen Rockmusik, gab die ehemalige Düsseldorfer Studentin den kompromisslosen Fan: „Für mich gibt es nur die Toten Hosen!“ Vorsitzender Matthias Freund formulierte das Hauptanliegen der WüRGer: „Für uns ist die Sicherheit unseres Standortes zentral.“
Einen zweiten Stopp legte die Vorsitzende des Bundestagssausschusses für Arbeit und Soziales im Schlupkothener Kommunikations-Center von Bernd Kicinski ein. In Berlin sei sie derzeit unentwegt mit den Herausforderungen der Flüchtlingsaufnahme beschäftigt, berichtete sie dem versammelten Vorstand des Stadtkulturbundes.
Griese unterbreitete das Angebot der persönlichen Unterstützung, sollten sie ein integrationsförderndes Projekt mit den Flüchtlingen in der Stadt planen wollen. Der Vorsitzende Ingo Wünsch möchte diese Idee mit den kulturtreibenden Vereinen aufgreifen und gab im Gegenzug eine Anregung: „Eigentlich braucht der Kreis eine neue Veranstaltungshalle.“
Die in Hösel wohnende Politikerin kennt die Schwierigkeit, in der Umgebung geeignete Räume zu finden, veranstaltet sie doch selbst regelmäßig die Dialogreihe „Kerstin Griese trifft“. Zur Schaffung einer mittelgroßen Räumlichkeit für 100 bis etwa 400 Personen, empfahl Griese Förderprogramme, wie „Soziale Stadt“ an realitätsnahe Projekte, wie dem bereits vorgedachten Umbau der Sporthalle Goethestraße, anzusetzen.
Kerstin Griese beschließt ihre Sommertour am Donnerstag, 27. August, mit einem Besuch um 14 Uhr im Awo-Zentrum Haus Meyberg in Langenberg.