Wülfrath: Austauschschüler aus Schweden zu Besuch

Mittwochabend, 16.9., erwartet das Gymnasium 16 Gäste aus Nordeuropa. Sie wohnen in Gastfamilien. Ein Gegenbesuch findet im Oktober statt.

Wülfrath. Anna Feichtinger ist ein bisschen aufgeregt. Sie zählt zu den 16 Gymnasiasten, die an dem Schwedenaustausch teilnehmen. Mittwochabend werden die Gäste aus dem hohen Norden erwartet.

Die Besucher kommen aus der Stadt Umeå, die etwa 100.000 Einwohner zählt. "Ich lasse mich von Allem überraschen," sagt sie und blickt den kommenden zwölf Tagen offen entgegen. Die 16-Jährige hatte sich 2008 um die Teilnahme beworben. Seit Mai steht sie in regelmäßigem Mail-Kontakt mit Schweden.

Organisiert wird der Austausch von den Lehrerinnen Stephanie Weck und Dr. Birgit Lampe. Initiiert hat den Kontakt ein deutscher Lehrer in Schweden. Aus der schwedischen Schule reisen auch zwei Lehrer nach Wülfrath.

"Die Schüler können sich auf Gebräuche und Gewohnheiten einlassen sowie neue Denk-und Lebensweisen kennenlernen," skizziert Weck. Die gemeinsame Sprache ist Deutsch, oft wird aber auch aufs Englische ausgewichen. Anders als bei einer Klassenfahrt besteht die Chance, sich kontaktfreudig und offen auf das Neue einzulassen, so Weck. Sie freut sich richtig auf die Besuchergruppe.

Bis zum 28. September bleibt der Schweden-Besuch. Ihn erwartet ein abwechslungsreiches Programm. Ausflüge nach Wuppertal, Bochum, Köln und Essen werden mit Museumsbesichtigungen verbunden - unterstützt vom Förderverein des Gymnasiums. Außerdem stehen Besuche im Rathaus (mit Bürgermeister-Empfang), im Rheinkalkwerk, des "normalen" Deutschunterrichts sowie einige weitere Unternehmungen an.

Auch Daniel Bodden (17) und Jan Eichbüchler (16) freuen sich auf das Austauschprogramm. Am Wochenende haben die Familien Zeit für eigene Pläne. Jan fährt mit "seinem Schweden" zu einem Fußballspiel ins Stadion, während Daniel eine Runde Kartfahren organisieren will. Beide planen sie aber auch deutsch-schwedische Feiern.

Noch nie in Schweden gewesen und ohne die Gewissheit, was sie dort erwartet, freuen sie sich außerdem auf ihren eigenen Aufenthalt in Schweden. Denn bereits vier Tage nach dem schwedischen Besuch in Deutschland, 2. Oktober, brechen auch die deutschen Schüler auf. In Schweden werden sie in Familien in ländlicher Umgebung leben. Geplant sind neben dem Schwedisch-Unterricht, Kanu-Fahrten, ein Ausflug zur Elchfarm und vieles mehr. Abschließend fahren alle gemeinsam in die Hauptstadt Stockholm.

Schuldirektorin Erika Winkler persönlich war am ersten Austausch nach Schweden beteiligt. "Ich unterstütze das Programm gerne", betont sie. Generell schätze sie Austausche und halte es für wichtig, Erfahrungen im Ausland zu sammeln. Auch längere Aufenthalte in Schweden sollen nun ermöglicht werden.