Wülfrath: Die Lichter in der Hand

Zum „Marsch im Dunkeln“ kamen 30 Bürger.

Wülfrath. "Los, Licht an!", forderten die DLW (Demokratische Linke Wülfrath) und eine Frauen-Initiative am Donnerstagabend auf dem Wareplatz. Mit einem "Marsch im Dunkeln" protestierten rund 30 Bürger gegen die Abschaltung der Straßenbeleuchtung zwischen Wülfrath und Rohdenhaus und gingen nur mit Taschenlampen ausgerüstet die Flandersbacher Straße bis nach Rohdenhaus.

"Die Lichter sind ausgegangen. Von den Maßnahmen sind wir völlig überrascht gewesen", sagt Ulrike Romund, Mitorganisatorin des Marsches. Die Bürgerinitiative wünscht sich wieder mehr Sicherheit im Dunkeln für Jogger, Fahrradfahrer und alle die jetzt in der frühen Winterdunkelheit den Weg nutzen müssen.

Besonderer Brennpunkt ist die unbeleuchtete Bushaltestelle Prangenhaus, an der jeden Morgen Schulkinder auf den Bus warten würden und auch von Autofahrern kaum gesehen werden könnten.

Insgesamt 200 Unterschriften haben Initiative und DLW gesammelt. Vor dem Marsch übergaben sie diese Bürgermeisterin Barbara Lorenz-Allendorff auf dem Wareplatz. Diese nehme das Anliegen der Bürger ernst, sagte sie. Sie betonte jedoch auch, dass die Abschaltung der Straßenbeleuchtung keine kurzfristige Aktion ist.

Schon im Herbst 2007 sei das Sparpaket der Stadt Wülfrath im Rat abgesegnet worden. Die Abschaltung der Beleuchtung außerhalb der Ortschaften hatte die Verwaltung im Rahmen des Haushaltssicherungskonzeptes vorgeschlagen.

Jetzt will die Bürgermeisterin, die das Sparpaket nicht nur vorgelegt, sondern auch mitbeschlossen hat, das Anliegen der Bürger noch einmal im Rat vorbringen. Ein Antrag der DLW liegt ebenfalls im Rathaus schon vor. Bis auf weiteres bleiben die Laternen aber aus.