Wülfrath: Die Nachfrage nach Spritsparern bleibt hoch
Einige Händler waren von der großen Resonanz auf die Autoschau des MSC überrascht.
Wülfrath. Mit festem Griff umfasst André Bruck das Lenkrad des schwarzen Toyota Aygo und lehnt sich in den weichen Polstersitzen zurück. Seine Frau steht lächeln daneben, auch ihr scheint der Wagen zu gefallen. "Wir wollen einen sparsamen Wagen für die Stadt kaufen, mit dem man auch gut parken kann", sagt Bruck: "Die Abwrackprämie nutzen wir nicht."
Die 38. Auto- und Motorradschau des Motor-Sport-Clubs Wülfrath lockte viele Interessierte in die Wülfrather Innenstadt. Auch wenn der Abwrackprämien-Boom so langsam abebbt, die Nachfrage nach kleinen und vor allem Sprit sparenden Autos hält an. "Wir sind schon sehr überrascht", sagt Peter Wirtz vom Autohaus Gottfried Schulz: "Mit so viel Andrang hätten wir nicht gerechnet." Viele Besucher hätten nicht einmal den offiziellen Start der Automeile um 11 Uhr abgewartet, sondern schon vorher geguckt und angefragt. "In Mettmann gehen die Autoschauen immer sehr schleppend los, hier sind die Leute schon um 10 Uhr da", hat Peter Wirtz festgestellt.
Michael Thiel vom Autohaus Ford Thiel wundert das nicht mehr, seit Beginn der Automeile vor 38 Jahren ist er mit vielen verschiedenen Fahrzeugen dabei. "Hier kommen die Leute früh, schon beim Aufbauen gibt es die ersten Kundenkontakte", bestätigt er den Wülfrather Trend zum Frühaufstehen. Die Abwrackprämie hat auch in seinem Autohaus zu wahren Anstürmen geführt. "Wir wurden praktisch überrannt", sagt Thiel. Doch nach wie vor würden Kunden zu ihm kommen und nach den sparsamen Kleinwagen fragen. "Hier auf der Automeile gucken die Leute noch mal ganz genau, und in den nächsten Wochen kommen sie dann im Geschäft vorbei."
Am Stand von Armin Treder ist der Andrang geringer. "Benzin ist momentan so billig, dass die Leute weniger nach Autogasanlangen fragen", sagt Treder: "Als der Spritpreis noch bei 1,50 Euro lag, hatten wir mehr zu tun." Trotzdem ist sein Betrieb gerne bei der Wülfrather Automeile dabei. "Das bringt Autogas ja auch wieder ins Gespräch." Denn die Spritpreise bleiben schließlich nicht ewig so niedrig.