Wülfrath: Mehr Vielfalt - Von großer Liebe und kleinen Lebenslügen
Neben dem Landestheater Burghofbühne sind auch die Wuppertaler Bühnen mit zwei Stücken zu Gast in der Stadthalle.
<strong>Wülfrath. "Romeo und Julia", Thorsten Weckherlin strahlt, seine Begeisterung für diese Liebesgeschichte mag er nicht verleugnen, "ist die größte, aber auch eine der kürzesten der Welt." Der Intendant des Landestheaters Burghofbühne ist fasziniert von diesem Gefühl, das so groß ist, dass es die beiden jungen Protagonisten der verfeindeten Familien derart aus ihren Leben reißt. "Kann man sich wirklich so verlieben? Ist es hilfreich für die Intensität der Gefühle, sich umzubringen? Wie stellt man das heute dar? Und wie lässt es sich übertragen", fragt er sich, der das Stück derzeit inszeniert. Premiere ist am 14. November in Dinslaken. In Wülfrath ist es zum Abschluss der kommenden und damit dritten Schauspielreihe erst in knapp einem Jahr, am 27. März, zu sehen.
Das Programm umfasst vier Stücke
Vier Stücke umfasst das Programm, bei dem auch erstmals die Wuppertaler Bühnen im Boot sind. "Bislang sind die Bühnen in der Wülfrather Stadthalle immer mit dem Weihnachtsstück zu Gast", sagt Meike Utke vom Kulturamt der Stadt. "Jetzt haben wir sie neben das Landestheater Burghofbühne aus Dinslaken als zweiten Kooperationspartner ins Boot geholt." Zusammen soll das eine "bunte Mischung" geben, die das Publikum neugierig macht. Zweite Neuerung des Konzeptes: Auf Wunsch vieler Abo-Kunden fangen die beiden Sonntagsstücke schon um 18 Uhr an. "Das begrüßen vor allem die älteren Zuschauer, die nicht gerne so spät unterwegs sind", weiß Meike Utke. "Und den ,Tatort’ können sie dann auch noch sehen", frotzelt Thorsten Weckherlin.Was sie sonst noch sehen können, darüber informierten Weckherlin und Oliver Tettenborn, Sprecher der Wuppertaler Bühnen nun. Den Auftakt macht am Sonntag, 19. Oktober, 18 Uhr, die szenische Lesung mit Musik "Wilhelm Busch und Tusch". Drei Musiker und fünf Schauspieler werden zum 100. Todestag des großem Satirikers sein vielseitiges Werk würdigen. "Wir wollen besonders leicht und spielerisch mit Busch umgehen - der Abend wird pure Unterhaltung", verspricht der Intendant.
Am Freitag, 12. Dezember, 20 Uhr, werden die Wuppertaler Bühnen dann mit dem Musical-Solo "Zarah 47" ihren Einstand geben. Das Stück, das die Rolle Zarah Leanders im Dritten Reich aus verschiedenen Positionen spiegelt, steht in der Reihe einer noch neuen Tradition kleiner musikalischer Stücke der Wuppertaler Bühnen wie "Heute Abend: Lola Blau" und "Für mich soll’s rote Rosen regnen". "Die Inszenierung übernimmt eine junge Regisseurin aus Münster", verrät Tettenborn und hebt vor allem die Leistung der Solo-Darstellerin hervor: "Es ist ein singendes Bravourstück für An Kuohn." Die werden viele Wülfrather noch aus dem "Wunschpunsch" kennen, dem Weihnachtsstück 2006.
Neben Kuohn spielte damals auch Thomas Braus - und auch er wird wieder in Wülfrath zu sehen sein. In "Heute weder Hamlet" wird er am Sonntag, 8. Februar 2009, 18 Uhr, sein Können unter Beweis stellen. In Wuppertal war die Persiflage auf den Theaterbetrieb und die Geschichte seiner Lebenslügen vor sieben Jahren ein Publikumsmagnet.
Ticket Abos oder Einzelkarten gibt im Kulturamt, Am Rathaus 1, Zimmer 1.128. Infos erteilt Meike Utke: Telefon 02058/18304.