Wülfrath: Neue Songs sind reif für die Bühne

Rock: Kermit gibt sich die Ehre – und singt mit ihren Fans.

Wülfrath. "Die Jungs machen einfach Spaß", freut sich WüRG-Chef Ralf Seiltgens in der gut besuchten Stadtschänke. Gemeint sind die fünf Jungs von Kermit, die am Samstag die Bühne unter der Stadthalle in Beschlag nehmen und mit neuen und alten Songs ihr Publikum begeistern. Zuvor hatte die sechsköpfige Kombo "Timeless" klassischem Rock aufgespielt.

Das Kermit-Publikum, inzwischen eine eingeschworene Fangemeinde, zeigt sich textsicher und rockt mit dem Quintett, das sich in letzter Zeit unfreiwillig rar macht. "Wir wohnen in unterschiedlichen Städten, studieren, arbeiten, sind in der Ausbildung", bedauert Bassist Marcel Dekorsi (21) den straffen Zeitplan der Band, der nur selten Raum für Auftritte bietet. Dass die Fans gerade deshalb ordentlich mitrocken wollen zeigt sich, als Drummer Jakob Malin (22) die geforderte Zugabe aus Zeitgründen ausschlagen muss und das Publikum spontan sein Schlagzeug mit klatschenden Händen ersetzt.

"Wir freuen uns natürlich immer über den Zuspruch der Fans", erzählt Lead-Sänger und Trompeter Martin Wenzlawiak (22) im Gespräch mit der Westdeutschen Zeitung. Doch trotz des knappen Zeitangebots will die Band, die ihre Musik als "Pop-Rock-Ohrwurm-Mischung" bezeichnet, in diesem Jahr Neues wagen. "Wir sind fleißig dabei, neue Songs zu schreiben", bekräftigt Marcel Dekorsi, stellt einen Nachfolger ihres ersten Albums "Monkeystories" aber in Frage. Einzug ins Bühnenprogramm haben die neuen Lieder jedoch bereits gehalten.

"Durch unseren Schlagzeuger, der bald in Holland studiert, könnten wir Auftritte im Ausland spielen", blickt Sebastian "Zimmi" Zimmermann (22) voraus. Auch auf Tour als Vorband einer bekannteren Gruppe könne man von sich reden machen, träumt Martin Wenzlawiak.