Herminghaus-Stift: „Das darf nicht das Ende sein“
Ab dem 1. April praktizieren sieben Fachärzte im Gesundheitszentrum.
<strong>Wülfrath. Neue, saubere Schilder an der Düsseler Straße, am Parkplatz und am altehrwürdigen Krankenhaus-Gebäude signalisieren es: Es tut sich war im ehemaligen Herminghaus-Stift. Das verklinkerte Haus mit der Adresse Südstraße12 beherbergt jetzt sieben Fachärzte unter seinem Dach: das Gesundheitszentrum Wülfrath. Die Kliniken St. Antonius haben die offizielle Zulassung für dieses Medizinische Versorgungszentrum (MVZ). Gestern stellte Geschäftsführer Frank Litterst das Konzept vor und blickte gleichzeitig auch in die Zukunft. Sieben Fachärzte werden ab dem 1. April im MVZ tätig sein: Das sind die Dermatologen Dr.Oliver Mainusch und Dr. Christof Schulte, Augenarzt Mohammed Al Kayem sowie Dr. Ulrich Mairose mit seiner Privatambulanz für Innere Medizin, die bereits seit längerer Zeit Praxen im einstigen Krankenhaus betreiben. Neu ist Dr. Johann-Severin Campean. Jeden vierten Freitag im Monat öffnet der Anästhesist seine Schmerzambulanz. Litterst: "Kurzfristig soll das aber wöchentlich der Fall sein." Darüber hinaus hat St.Antonius zwei frei werdende Arztsitze aufgekauft: für Allgemeinmedizin und Gynäkologie. So wird Allgemeinmediziner Kurt Lempke nach Wülfrath kommen. Ihn wird Saria El Mohammed vertreten. "El Mohammend wird die Praxis später komplett übernehmen", kündigt Litterst an. Wunschziel bleibe aber, einen Internisten-Sitz im Haus zu etablieren. Eine Vertretungsregelung als Übergangslösung wurde auch für die Gynäkologie gefunden. Hier wird Eva Buchleiter zunächst in Vertretung für Dr.Vaclav Jelinek agieren - und in einigen Monat "Chefin" in der Praxis für Frauenheilkunde und Geburtshilfe sein.
"Wir sind froh, nach Wirrungen in der Vergangenheit heute positive Nachrichten zu überbringen."
FrankLitterst, MVZ-Geschäftsführer
FASW Die private Schule, die seit vergangenem Sommer auch einen Realschulzweig eröffnet hat, hat in der Unterbringungsfrage Druck. Sie würde das ehemalige Krankenhaus gerne erwerben. Sowohl bei der Stadt als auch bei der Mehrheit der Politik stößt man mit diesem Anliegen auf offene Ohren. Inzwischen soll auch geklärt sein, dass eine Schulunterbringung im einstigen Bettentrakt aus statischer Sicht möglich ist.
Eigentum Eigner des Areals sind Stadt und Evangelisch-Reformierte Kirchengemeinde über die Herminghaus GmbH. Aktuell sind die Kliniken St. Antonius "Mieter". Ihr Erbpachtvertrag hat eine Laufzeit von 50 Jahren.