Ferienaktion: Kleine Ingenieure sägen am Rad

Im Industriemuseum bauten Kinder eigene Wasserräder.

Ratingen. Am Anfang ist es ein bisschen wie in einem James-Bond-Film. Es geht um Spionage, technisches Verständnis und die Nutzung einer der ältesten Energiequellen der Welt: Wasser. Und so müssen die 13 jungen Nachwuchsingenieure zuerst einmal das Spionieren lernen.

Wie das so funktioniert, konnten die Mädchen und Jungen im Rheinischen Industriemuseum Cromford erfahren. "Wir bauen ein Wasserrad", hieß die Ferienaktion, bei der die Kinder ihr eigenes funktionstüchtiges Wasserrad bauen konnten. Doch bevor sie mit Zollstock und Säge loslegen konnten, mussten sie schließlich wissen, was sie da eigentlich bauen sollen.

Da musste jeder den 007 in sich wecken. "Schließlich kam auch Fabrikgründer Johann Brügelmann damals nur durch Industriespionage an die Baupläne für das Wasserrad", erzählte Museumspädagogin Maja Lange. Also mussten sich auch die kleinen Spione zunächst das große Wasserrad im Museum ganz genau ansehen.

Dann fertigten sie Zeichnungen von einem kleineren Modell an. "Da geht es darum, genau zu beobachten, wie die Bretter befestigt sind und wie das Wasserrad genau funktioniert", erklärte Maja Lange.

Um zu sehen, ob ihre Wasserräder auch den Praxistest bestehen, wanderten die Handwerker mit ihren drei Betreuern am Nachmittag zur Anger direkt hinter dem Museum. Und siehe da, alle Wasserräder funktionierten - genau wie das Original. "Die Kinder haben sich alle sehr geschickt angestellt", war auch Maja Lange zufrieden.