Bis zu 3000 Arbeitsplätze am Flughafen Elmpt

Der Kreis Viersen präsentiert das Projekt derzeit Investoren auf der Expo Real in München.

Foto: Passon

München/Kreis Viersen. Der Kreis Viersen, seine Wirtschaftsförderung (WfG) und die Gemeinde Niederkrüchten hoffen bei der Expo Real auf Rückenwind für wichtige Projekte in der Flächenentwicklung. Da der Regionalplan für die Versiegelung zusätzlicher Gewerbe- und Industrieflächen deutliche Grenzen aufzeigt, setzt man auf Revitalisierung. Leuchtturm des gemeinsamen Messeauftritts in München: der frühere Militär-Flughafen Elmpt. Dort sollen bis zu 3000 Arbeitsplätze entstehen.

Die Botschaft von Kreisdirektor Ingo Schabrich ist eindeutig: „Wir sind in intensiven Gesprächen mit dem Bund, dem die Flächen gehören und stehen kurz vor dem Durchbruch. Die Investoren hier auf der Expo sollen wissen, was da bald entsteht.“ Die Rede ist von insgesamt 866 Hektar, 155 für Industrie und Gewerbe, auch Logistik ist geplant. Für Schabrich ist die Logistik dabei besser als ihr Ruf: „Natürlich schafft sie auch Arbeitsplätze. Es geht ja nicht mehr nur um den Umschlag von Waren, sondern auch darum, sie zusammenzuführen und zu verarbeiten. In der Logistik profitieren oftmals auch Menschen mit niedrigeren Abschlüssen.“

In den Verhandlungen mit dem Bund geht es unter anderem auch um die Altlasten, den Abbruch und die Erschließung rund um das Flughafengelände. Für die regionalen Partner, die sich in der Entwicklungsgesellschaft Energie- und Gewerbepark Elmpt zusammengeschlossen haben, um eine klare Zuteilung der Aufgaben. Alles in allem sprechen die Macher von einer „Riesenchance für die Region. Die Dimensionen sind gewaltig.“

Das unterstreicht WFG-Geschäftsführer Thomas Jablonski am Expo-Gemeinschaftsstand Niederrhein. „Wir stehen vor neuen Herausforderungen. Früher galt die politische Linie, bestehende Gewerbeflächen erst restlos zu vermarkten, bevor etwas neues angefasst wird. Das ist heute anders.“ Und: Den womöglich wachsenden Wohnraumbedarf könne man in der Region voll decken.

Auch ein Vorteil für die Gemeinde Schwalmtal, die am Mittwoch in München in einer Präsentation die Industrie-Brache Rösler Draht auf den Markt wirft. Bis in die 70er Jahre in Familienbesitz wanderte das zehn Hektar große Areal durch Stiftungshände und gehört heute der belgischen Firma Betafence sowie einem Eigentümerkonsortium. „Die Idee ist, es entweder kleinteilig zu vermarkten oder an einen einzelnen Interessenten zu bringen“, erklärt Hans-Willi Stefes, Projektleiter bei der Wirtschftsförderung.