Sind Patienten an der Einnahme des Präparats "3-Bromoyruvat" gestorben? Ermittlungen gegen Krebszentrum in Brüggen ausgeweitet

Brüggen. Könnten deutlich mehr Menschen gestorben sein, die in dem alternativen Krebszentrum in Brüggen behandelt worden waren? Nach Informationen des WDR ermittelt die Krefelder Staatsanwaltschaft in rund hundert Verdachtsfällen.

Foto: Jungmann

In siebzig Fällen gehe es um inzwischen verstorbene Patienten des Brüggener Zentrums. Zu klären ist, ob die Patienten an den Folgen ihrer Erkrankung oder an der Einnahme des umstrittenen Präparats "3-Bromoyruvat" gestorben sind.

Die Ermittlungen ausgelöst hatte der Tod einer 43-jährigen Frau aus den Niederlanden: : Sie starb am 30. Juli in einem Krankenhaus in Mönchengladbach, nachdem sie am 25. Juli in der Einrichtung behandelt worden war. Vor ihrem Tod hatte sie über Kopfschmerzen geklagt, war zeitweise verwirrt und schließlich nicht mehr ansprechbar war.

Kurze Zeit später gab die Polizei bekannt, dass bereits am 28. Juli eine 55-jährige Belgierin und einen Tag später ein 55-Jähriger aus den Niederlanden gestorben waren. Beide waren am 27. Juli in dem Zentrum in Behandlung gewesen. Zwei weitere Patienten hatten sich laut Staatsanwaltschaft wegen lebensbedrohlicher Beschwerden in ärztliche Behandlung begeben.

In der Praxis wurden überwiegend niederländische Staatsangehörige behandelt.