GGS-Kaldenkirchen reist in das Reich der Ritter
Drei Wochen lang lernen die Grundschüler das Leben im Mittelalter am eigenen Leib kennen.
Kaldenkirchen. In Kaldenkirchen sind für drei Wochen die Ritter los: Sie vollführen höfische Tänze, sind auf ihren Pferden unterwegs und arbeiten an ihren Schilden und Helmen. Dies alles ist Teil ihrer Ferienfreizeit — die kleinen Ritter sind zwischen fünf und elf Jahre alt.
In der Gemeinschaftsgrundschule Kaldenkirchen wird die Ferienfreizeit in jedem Jahr unter ein anderes Motto gestellt. Als Themen gab es schon China oder die Karibik. In diesem Jahr werden die 65 Kinder ins Mittelalter entführt.
Auf dem Schulhof gibt es derbe Baumstümpfe mit Fellen zum Sitzen, eine große Burg ist an einer Wand zu sehen, es gibt ein Verlies mit Ketten. In allen Räumen hängen mittelalterliche Wimpel und Wappen. Die Tische sind wie eine Rittertafel geschmückt. „Das sind eigentlich zwei Räume, aber die Kinder mögen es, wenn wir lange Sitzreihen aufbauen, daher ist die Zwischenwand mal entfernt“, sagt OGS-Leiterin Karin Scheulen, die ebenfalls in einem Ritterkostüm steckt.
In der ersten Woche wurden Steckenpferde und Helme gebastelt sowie Stockbrot gebacken. In dieser Woche basteln die Kinder Schilde und lernen einen mittelalterlichen Tanz. Für die kommende Woche ist ein Turnier geplant — mit Lanzenstechen, Bogenschießen und Pferde-Parcours. Alles mündet in einem großen Festessen, bei dem alle Kinder von Scheulen in der Rolle des Richard Löwenherz zu Rittern geschlagen werden.
Die zehnjährige Talia trägt ein Kleid, in dem sie wie ein Burgfräulein aussieht. Die neunjährige Anna hat das Basteln ihres Pferdes bislang am besten gefallen: „Ich habe auch schon versucht, den Tanz einzuüben, aber der ist schwierig, wir sind noch zu langsam.“ Dem zehnjährigen Pieter gefällt „alles“: „Und ich mag es einfach, dass hier so viele neue Kinder sind.“ eva