Für den einzigen Kandidaten im Viersener Remigiushaus stimmten 64 der Anwesenden mit Ja. Es gab sieben Nein-Stimmen und vier Enthaltungen. Rund 160 Wahlberechtigte waren eingeladen gewesen, unter anderem die Priester sowie jeweils fünf Laien aus den neun Gemeinschaften der Gemeinden (GdG). Nur etwa die Hälfte war erschienen.

Quadfliegs Fokus wird nach eigener Aussage weiterhin auf der Förderung von Ehrenamt und Ökumene liegen. „Ich habe keine neuen Ziele, sondern möchte die bisherige Arbeit ausbauen“, erklärt der neue, alte Regionaldekan im Gespräch mit der WZ. Er habe es sich gut überlegt, noch einmal anzutreten, sagt er über seine Entscheidung. „Mir ist es wichtig, dass wir einen Regionaldekan haben — auch als Pfarrer von Gref-rath“. Für Krefeld/Meerbusch ist dieses Amt seit Jahren unbesetzt.

Der Regionaldekan soll im Auftrag des Bischofs zusammen mit dem regionalen Pastoralrat die katholische Kirche in der Region leiten. Er vertritt auf der einen Seite die Anliegen des Bischofs und auf der anderen Seite die Interessen der Region gegenüber dem Bischof. „Mittler“ nennt es Quadflieg. Er soll die Sorgen und Nöte der pastoralen Mitarbeiter kennen und den Bischof bei Stellenbesetzungen über „Besonderheiten“ unterrichten, wie es aus Aachen heißt.

Johannes Quadflieg, der am Samstag 54 Jahre alt wird, vertritt zudem die Region gegenüber kommunalen Stellen und Gremien sowie gesellschaftlichen Gruppen. Das Büro der Regionaldekane, zuletzt von Viersen nach Krefeld gezogen, soll ihn unterstützen.

Einmal in der Woche ist Quadflieg am Krefelder Dionysiusplatz, dem Sitz des Büros. „Dienstag ist mein Tag für die Region.“ Doch mit einem Tag ist es nicht getan. Der Priester schätzt, dass er als Regionaldekan im Schnitt eine 20-Stunden-Woche hat.

Die Aufgaben in Grefrath, seit 2013 ist Johannes Quadflieg Pfarrer von St. Benedikt, versuche er, „in den anderen 40 Stunden zu schaffen“.