Kempen/Grefrath „Arbeit haben wir genug“

Elektro Göbel besteht seit 40 Jahren. Die Auftragslage ist gut. Das Unternehmen sucht Fachkräfte.

Kempen/Grefrath: „Arbeit haben wir genug“
Foto: Frank Basil

Kempen/Grefrath. Regional verankert mit Aufträgen in ganz Deutschland — so könnte man wohl kurz und knapp das Unternehmen Elektroanlagen Göbel vorstellen. Die Kempener Firma wurde 1976 gegründet und feiert somit ihr 40-jähriges Bestehen. „Wir fühlen uns hier wohl. Kempen war die absolut richtige Entscheidung“, sagt Johannes Hummen. Ihm und Ralf Rox gehört das Unternehmen. Nach der Übernahme der Anteile von Firmengründer Manfred Göbel aus Grefrath zog die Firma 2010 nach Kempen.

„Die Gelegenheit war damals da“, sagt Ralf Rox. Er und Hummen kauften ein Grundstück am Industriering Ost in direkter Nachbarschaft zur Kempener Firma Latzel, seit 2007 eine 100-prozentige Tochter der Göbel Elektroanlagen GmbH. „Wir nutzen so die Synergien bestens. Mitarbeiter und Kunden profitieren davon“, sagt Elektromeister Rox. Die Namen beider Firmen seien in der Region bekannt. „Das ist sehr wichtig, denn Göbel und Latzel stehen für guten Kundenservice und Qualität“, sagt Hummen, Diplom-Ingenieur in Produktionstechnik.

Seit dem Umzug nach Kempen hat sich das Unternehmen nach Angaben der Eigentümer vergrößert. 2010 seien rund 50 Menschen beschäftigt gewesen. „Inzwischen haben wir 85 Mitarbeiter. Dazu kommen rund 30 Mitarbeiter aus Zeitarbeitsfirmen“, so Hummen.

Langfristig will Göbel sogar weitere Fachkräfte einstellen — vor allem ausbilden. „Unser Problem ist aber, dass wir keine geeigneten Auszubildenden finden“, sagt Ralf Rox. Viele junge Menschen würden zunächst das Abitur machen und „sich dann an einem Studium versuchen“. Eine handwerkliche Ausbildung werde offenbar nicht mehr so geschätzt. „Arbeit haben wir aber genug, wir können einige Fachkräfte brauchen“, ergänzt Hummen.

Das Angebot von Göbel und Latzel geht vom klassischen Elektroanlagenbau im Einfamilienhaus bis zu Großprojekten wie Seniorenheime, Bürokomplexe und Supermärkte. Neben dem Bau der Anlagen kommt die Wartung der Objekte dazu. „Da haben wir Kunden, die uns zum Beispiel mit nach Hamburg nehmen, wenn sie dorthin ziehen“, sagt Ralf Rox.