Kempen Kempens Besonderheiten für Touristen herausstellen
Politik und Verwaltung sind sich einig: In Sachen Tourismusförderung hat die Stadt deutlich mehr Potenzial.
Kempen. Wie kann sich Kempen seinen Gästen noch besser präsentieren? Wie kann die Stadt bekannter und für Touristen attraktiver werden? Diese Fragen standen nun auf der Tagesordnung des Ausschusses für Liegenschaften und Wirtschaftsförderung. Die CDU hatte sich Gedanken gemacht. Denn mehr Touristen sollen Handel und Gastronomie in der Stadt stärken. Die Fraktion hat angeregt, die Touristeninformation im Kulturforum Franziskanerkloster bald wieder in Betrieb zu nehmen und auszuschildern. Außerdem solle es einen Beirat geben, in dem alle wichtigen Akteure zu diesem Thema zusammenkommen.
Im November soll die Touristeninformation im Foyer des Kulturforums Franziskanerkloster wieder geöffnet werden. Zurzeit ist das Foyer wegen der Umbauarbeiten im Museum nicht zu nutzen. Dann soll es auch neue Schilder in der Altstadt geben, die auf den Info-Punkt hinweisen. Neben der Erneuerung von bestehenden Hinweistafeln sollen zwölf weitere Schilder hinzukommen. Außerdem sollen die Schilder der Hotel-Route erneuert werden. Für alles sollen 8000 bis 10 000 Euro in die Hand genommen werden.
Zunächst erläuterte Christoph Dellmans, Stadtsprecher und bei der Verwaltung verantwortlich für das Marketing, was die Stadt bereits tut, um Touristen in die Thomasstadt zu locken. Dafür arbeitet Kempen eng mit der Niederrhein Tourismus GmbH zusammen. In der Gesellschaft kümmern sich die Kreise Kleve, Viersen und Wesel gemeinsam um ihre Vermarktung auf nationaler und internationaler Ebene. Ein Schwerpunkt ist, den Bekanntheitsgrad der Marke Niederrhein zu fördern. Kempen werde als „Leuchtturmprojekt am Niederrhein“ präsentiert.
Aber Kempen habe noch mehr Potenzial, so Dellmans. Die historische Altstadt und das Kulturprogramm seien Alleinstellungsmerkmale, auf denen man aufbauen könne. Daher begrüßt er die Einrichtung eines Beirates, in dem unter anderem der Werbering, Verkehrs- und Heimatvereine, Unternehmerkreis und die Hochschule Fontys eingebunden werden sollen. Marketing-Studenten sollen für eine Untersuchung gewonnen werden.
Ein Themenfeld könnte die Entwicklung von neuen Pauschalangeboten für Menschen sein, die für ein Wochenende nach Kempen kommen. Auch Natur und Landschaft spielen dabei eine große Rolle. Das Knotenpunktsystem für Radfahrer habe „bombastisch eingeschlagen“. In Zusammenarbeit mit den Stadtwerken werde der Fahrradverleih „NiederrheinRad“ nun auch in Kempen, nämlich am Aqua-Sol, vertreten sein.
Das Thema Hotel-Angebote in der Stadt beschäftigt die CDU ebenfalls. Hochwertigere Angebote wären wünschenswert. „Dann wären die Zahlen vielleicht besser“, sagte Stefanie Beyss (CDU). Dellmans hob das Hotel Papillon als einen starken Partner der Stadt hervor. Ein großes Potenzial sieht er bei den Wohnmobilreisenden. Der Reisemobilpark an der Berliner Allee könne sich über jährlich steigende Übernachtungszahlen freuen.
Ein Arbeitsschwerpunkt sei die Professionalisierung der Unterkünfte. Diese werden geprüft, den Anbietern Informationen und Schulungen zur Verfügung gestellt.
Dellmans betonte, dass ein „Innenmarketing“ wichtig sei. Alle Akteure der Stadt seien gefragt und müssten dahinterstehen, auf die Wünsche der Gäste eingehen und Kempen einladend machen. Aber auch aus der nahen Umgebung sollen Kunden angelockt werden. Dellmans hob auch die Notwendigkeit hervor, bei Veranstaltungen die Besonderheiten Kempens herauszustellen.