Auf dem Schlitten zum Rosenmontagszug
Der Wagen von Jan II. und Katharina I. ist vom TÜV geprüft worden und bereit für den Straßenkarneval. Außerdem gab es Spenden und Geschenke.
Vinkrath. Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus: Das Vinkrather Kinderprinzenpaar Jan II. (Hasselmann) und Katharina I. (Horntasch) stellte in der Halle von Rosen Ferfers im Tetendonk seinen Prinzenwagen vor.
Bei dieser Gelegenheit wurde das Gefährt vom Tüv abgenommen und die Nachbarschaft Tetendonk traf sich zum Feiern. Die Vinkrather stießen auf ihre Arbeit an, denn es sind die Nachbarn, die für den Bau des Kinderprinzenwagens verantwortlich sind.
Der diesjährige Prinzenwagen entstand in sechs Wochen. Materialkosten: 600 Euro. Das Gefährt hat die Form eines großen hölzernen Schlittens, auf dem eine Krone befestigt ist. Darin stehen am Rosenmontag die närrischen Regenten sowie die Garde, zehn Kinder im Alter zwischen zwei und zehn Jahren.
„Wir freuen uns, dass alle Bööscher eng zusammenarbeiten“, betonte Christoph Tenhaef, Geschäftsführer des Vinkrather Kinderkarnevalsvereins. Der stellt das Kinderprinzenpaar und veranstaltet den alle zwei Jahre stattfindenden Rosenmontagszug.
Kfz-Meister Mike Strombach nahm den Wagen ab — und berechnete dafür nichts. Im Gegenteil: Der Inhaber des Autohauses Bürger in Kempen spendete 500 Euro an den Kinderkarnevalsverein als Zeichen seiner Verbundenheit zum Brauchtum. Auch Vertreter der Parteien sowie der parteilose Bürgermeister Manfred Lommetz überbrachten Glückwünsche und Geschenke.
Das Kinderprinzenpaar rekapitulierte in seiner Rede seine Geschichte: „Zuerst ein Ja, dann ein Nein, letztlich war ich ganz allein“, reimte Prinzessin Katharina I. und verwies damit auf den Umzug 2010. Schon damals wollte sie Prinzessin sein, fand aber keinen Prinzen.