Auf der Suche nach dem perfekten Burger

Auf dem Gelände des Schwimmbads gab es jetzt zum ersten Mal einen Grill-Wettkampf.

Auf der Suche nach dem perfekten Burger
Foto: Friedhelm Reimann

Kempen. Auf die Plätze, fertig, lecker: Vier Teams sind bei der 1. Kempener Grill-Challenge auf dem Gelände des Schwimmbads Aqua-Sol angetreten. Bei nicht zu heißen Rahmenbedingungen zauberten Hobbyköche und Semi-Profis schmackhafte Gerichte auf Holzkohle oder Gas. Die WZ begleitete den Tag aus nächster Nähe — und saß in der dreiköpfigen Jury.

Nun also Beobachtungen in vier Gängen. Gemischter Salat, Blauschimmelkäse, Spiegelei — die Beilagen des ersten Gangs, des „perfekten Burgers“, fallen vielseitig und fantasievoll aus. Vor allem der speckummantelte Hackpatty von Teller zwei begeistert Hartmut Slex, Frank Baues und mich. Für Aussehen und Geschmack vergeben wir bis zu 30 Punkte, bei Schwierigkeit und Kreativität sind es maximal 20.

Gegrillte Graubrotscheiben anstelle von Brötchenhälften — auch das hat seine Berechtigung. „Mutig, aber wenn’s passt. . .“, kommentiert Slex. Er ist der Profi in der Jury, hat der engagierte Hobbykoch doch in TV-Shows wie „Die Küchenschlacht“ oder „Das Fastfood-Duell“ mitgemacht. Baues ist Fleischergeselle bei der Metzgerei Fander. Die sponserte der Chancengleichheit halber das benötigte Fleisch.

Gang zwei, Steak. Ist das jeweilige Stück saftig und auf den Punkt gegart? Sind die in Speck eingewickelten, mit Emmentaler gefüllten Kartoffeln die bessere Beilage, oder das zart gegarte Gemüse? Pünktlich zur vollen Stunde werden uns in einem separaten Raum vorzügliche Kreationen serviert. Die Jury tauscht sich aus, fachsimpelt, notiert Punktzahlen.

Dritter Gang, Schweinefilet. Bereits um 7 Uhr hatte das „Gourmetfleisch-BBQ-Team“ mit dem Standaufbau begonnen. Florian, Björn und Daniel starteten als Favoriten, hatten sie doch in 2014 an acht Grillmeisterschaften teilgenommen und belegten vordere Plätze bei Deutschen Meisterschaften. Ihre Strategie: „Immer Neues ausdenken“, sagt Daniel, der den Grill-Boom mitunter belächelt: „Das nimmt Kurs auf die Sternegastronomie, mit Küchen wie Zuhause.“

Die St. Huberter Freunde Hartmut, Jürgen, Michael und Jan starteten für das Team „Bermuda—Dreieck“. Christoph, Dominik und Heike gingen als „Broilking“ an den Start, frei nach dem Motto „Männer können nur Fleisch“. Der Radiosender Welle Niederrhein stellte das vierte Team. Die Idee zum Wettbewerb hatte der stellvertretende Badleiter Michael Bist, selbsternannter „Gerne-Griller“.

Neben Action in den mobilen Küchen gab’s Musik, mobile Cocktailbar und einen Bierstand. Das Angebot nutzten ab spätem Nachmittag immer mehr Badbesucher, schauten sich um und plauderten mit den Teilnehmern der Challenge. Die wiederum nutzten ihre „freie Zeit“ zwischen den Gängen und brutzelten Würstchen und Steaks fürs Publikum.

Vierter Gang, Dessert: ohne Vorgaben, kreativer Freilauf. Da versteckte sich Vanilleeis unter Baiser, Rhabarber wurde über Whiskyfass-Spänen geräuchert, köstliche Macarons gebacken. Letztlich bereitete die 1. Kempener Grill-Challenge allen Beteiligten viel Vergnügen. 2016 gibt’s die zweite: Geplant ist die Veranstaltung für den 18. Juni. kr