Bauchtanz macht schön

Basar: Ein Hauch von Orient ist zu spüren, als Hüften kreisen und Waren aus dem Morgenland angeboten werden.

Lobberich. Eine Tür öffnet sich - und damit eine andere Welt. So fern der Orient vom Niederrhein ist, so nah war er im Seerosensaal an der Steegerstraße. Dort veranstaltete die Bauchtänzerin Noura Djabal alias Heike Berg zum zweiten Mal den größten orientalischen Basar in Europa.

Im Foyer begrüßt die Besucher Trommelmusik. Bunte Schleier hängen an Ständern, Gewänder an den Wänden und unzählige Schuhe werden zum Verkauf angeboten. Auf der Bühne im Saal tanzen junge Mädchen in roten Kleidern zu fremden Klängen. An den Ständen der gut ein Dutzend Händler tummeln sich Kunden. Lebendig preisen die Verkäufer ihre Waren an. Neugierig schauen sich die Menschen die farbenfrohen Kleider, Schuhe und Schmuck an. Einige sind mit Schmuck verziert und klimpern, wenn sie hochgehoben werden.

"Wir haben hauptsächlich Hüfttücher für den Bauchtanz", erklärt Mohammed Ther von "Morgenland" aus Frankfurt am Main. "Das ist alles aus Ägypten und Dubai", fügt Kollege Mustafa Hadi hinzu. Seit zwei Jahren verkaufen sie Tücher und allerhand Accessoires auf vergleichbaren Basaren und Messen. Sechs bis sieben Mal im Jahr sind sie so im Land unterwegs. "Der Trend kam in den 80er und 90er-Jahren in Deutschland auf", so Ther.

Das Tanzen sei nicht nur schön, es forme auch einen schönen Körper, findet der Händler. "Der Bauchtanz bewegt alle Muskeln." Ein gutes Geschäft haben die zwei bis zum Mittag noch nicht gemacht. Erst ein Tuch hätten sie bislang verkauft. "Die meisten kommen, weil sie neugierig sind", sagt Hadi. "Es gibt aber auch Fachfrauen darunter, die Sachen für ihre Auftritte kaufen."

Von kleinen Schmuckstücken bis zum Tisch mit einer Messingplatte reicht das Angebot bei Romana Mach aus Osnabrück. Sie ist zum ersten Mal beim Basar in Lobberich dabei. "Wir haben von allem ein bisschen." Vieles stamme aus Marokko, wo ihre Schwiegermutter herkomme. "Es wird nach Henna-Lampen gefagt. Die sind mit Ziegenleder bezogen und mit Henna bemalt." Auch die Fatima-Hand interessiere viele Besucher. "Das ist ein Glücksbringer aus Arabien. Den hängt man sich an die Tür."