Bullen schwimmen in Gülle

Unglück: Nur mit Mühe können vier Rinder aus einem Jauchekeller gerettet werden.

Schmalbroich. Stundenlang mussten vier Bullen gestern Morgen in Gülle schwimmen. Die Tiere waren in ihrem Stall am Mühlenweg in Ziegelheide durch einen 80 Zentimeter breiten Spalt in den 2,50 Meter tiefen Güllekeller gestürzt. Zuvor war die Bodenplatte gebrochen. Da der Keller reichlich mit Jauche gefüllt war, berührten die Hufe nicht den Boden - die Tiere mussten schwimmen, wollten sie nicht elendig ertrinken.

Als der Bauer des Gehöfts zirka ein Kilometer vor der Abtei Mariendonk frühmorgens seine Rinder füttern wollte, entdeckte er schnell das Unglück und alarmierte die Feuerwehr. Die 15 Blauröcke des Löschzugs Schmalbroich organisierten fünf große Fässer und saugten 175 Kubikmeter Gülle ab. Ein Tierarzt wurde zu Rate gezogen, der die braunen und schwarz-weißen Bullen der Rassi "Flecki" betreute.

Ein Versuch, die jeweils über eine halbe Tonne schweren Rinder aus dem Keller über eine extra gebaute Rampe zu retten, scheiterte. So konnten die Tiere nur noch mit einem Radlader und breiten Gurte herausgezogen werden. Zum Schluss konnten die genervten Bullen wieder in ihre Box geführt werden, wo sie über ihr Futter herfielen.